Daniela Mattes und Roland Roth
Geheimnisvolle Unterwelten
Mythos, Legende, Forschung
„Geheimnisvolle Unterwelten“ 1. Auflage Printausgabe Oktober 2021
Ancient Mail Verlag Werner Betz
Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau
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Covergrafik: Martina Nowak
Covergestaltung: Werner Betz
»Erst zweifeln, dann untersuchen, dann entdecken!«
Henry Thomas Buckle (1821 – 1862), englischer Kulturhistoriker
Inhalt
Einleitung: Unerforschte Welten, El Dorado und Löcher
in der Erde
Teil 1 Der Aufbau der Erde: Scheibe, rund oder hohl?
Teil 2 Leben in der Erde – Wie tief ist „in“ der Erde und wer oder was lebt dort?
Leben in der Erde
Die Existenz im Untergrund
Moderne Städteplanung – im Untergrund!
Faszinierende Höhlenwelten
Risiken des unterirdischen Lebens
Unterwelten in Österreich: Die rätselhaften Erdställe
Teil 3 Begegnung mit unterirdischen Völkern –
gibt es Zugänge in England?
Edward Bulwer-Lytton – „Das Geschlecht der Zukunft“
Gewöhnliche Eingänge oder Portale in eine andere Zeit?
Alec McLellan und die verlorene Welt von Agharti
Die grünen Kinder von Woolpit
Feen und Elfen im Keltischen Raum – Entführung in
die Berge
Teil 4 Die Innere Erde in der fantastischen Literatur
und im Film
Jules Verne: Die phantastische Welt eines Visionärs
Die cineastische Reise zum Mittelpunkt der Erde
Plutonien: Ein Land im Inneren der Erde
Die Zeitmaschine: Von den Eloi und den Morlocks aus der Tiefe
Edgar Rice Burroughs‘ „Bohrmaschine in das Innere
der Erde“
Teil 5 Zugänge in die Innere Welt in Österreich,
Tschechien und in der Arktis
Zeitverlust am Untersberg
Monster in Houska
Das geheime Tagebuch des Admiral Richard E. Byrd
The Smoky God
Teil 6 Der Zugang zur inneren Erde in Märchen und
Legenden
Liegt der Eingang zur inneren Welt in Transsylvanien?
Die Kyffhäuser-Connection
Die blaue Blume – Im Inneren des Berges
Frau Holle und das Portal in die Unterwelt
Zwerge aus dem Untergrund: Das rätselhafte
Bergbau-Volk
Teil 7 Die Mutter der Legenden über die Innere Erde: Shambala
Eingänge in die Innere Erde in Tibet
Zugänge in die Innere Erde nach Lobsang Rampa
Drei Arten von Zugängen: real, astral oder durch Zeitreise
Teil 8 Unglaubliche Berichte über das Innere der Erde – Fake oder Verschwörungstheorie?
Telos – das Volk aus der unterirdischen Stadt unterhalb von Mount Shasta
Leben außerirdische Reptiloide „unter“ uns?
Das Echsenwesen gibt ein Interview: Die Lacerta-Files
Quellenangaben
Abbildungsverzeichnis
Die Autoren
Einleitung:
Unerforschte Welten, El Dorado und
Löcher in der Erde
Hat die Welt noch weiße Flecken? Im Internet-Zeitalter von Google Earth gibt es immer noch geheimnisvolle Orte und unentdeckte Plätze, zudem zwar bereits dokumentierte, aber in der Öffentlichkeit kaum bekannte Plätze, die kaum ein Mensch gesehen hat.
Heute glauben viele, die Welt wäre längst vermessen und bis in den hintersten Zipfel bekannt, die Zeiten, wo auf den alten Landkarten „Terra incognita“ stand, wären längst vorbei, doch weit gefehlt. Zwar sind alle Kontinente bekannt, alle Flüsse, Berge, Hochplateaus und Seen mit Namen versehen und die Welt ist dank Internet und Medien zu einem Dorf geschrumpft. Doch es gibt sie, die noch unbekannten, unerforschten Orte.
Ein Beispiel sind die Tafelberge, die von Menschen oftmals noch unbetreten sind. Aus dem venezolanischen Regenwald ragen schroffe Felswände empor, tausend Meter hoch, oben abgeflacht. Niemand weiß wirklich genau, welche unbekannten Tier- und Pflanzenarten auf ihren Plateaus beheimatet sind.
Roraima-Tepui heißt ein Plateau, welches unter Indianern in Venezuela schon immer als Ort galt, wo die Toten hingehen. Das riesige Felsmassiv liegt im Dreiländereck zwischen Venezuela, Brasilien und Guyana.
Roraima-Tepui ist ein Hochplateau, das sich über 15 Kilometer erstreckt und sich bis zu 700 m über den tropischen Regenwald erhebt. Viele solcher durch Erosion entstandene Tafelberge gibt es in dieser Region, so auch der Zwillingstepui Kukenam westlich vom Mt. Roraima. Die ansässigen Indianer versuchten nie, den Roraima-Tepui zu besteigen, und auch die Entdecker des 18. und Anfang des 19. Jahr-hunderts konnten nur spekulieren, was sich auf dem Hochplateau befindet.
Abb. 1: Roraima-Tepui (1876)
Die Landschaft auf Roraima-Tepui ist ein Felslabyrinth mit vielen Schluchten, die mehrere hundert Meter tief reichen. Der Sandstein besteht zu 95 Prozent aus reinem Quarz und ist durchzogen von vielen hydrothermalen Quarzgängen.
Heute ist man sich zumindest sicher, dass auf der Hochebene des Tepuis hauptsächlich Flechten, Gräser und verschiedene Orchideen wachsen. Der nährstoffarme Sandsteinboden ist aber auch ideal für fleischfressende Pflanzen. Die Tierwelt besteht aus Insekten, Vögeln, Lurchen und kleineren Reptilien wie Schlangen und Echsen.
Den Schriftsteller Arthur Conan Doyle (1859-1930) inspirierten allerdings die Berichte dieser faszinierenden Welten zu seinem Roman The Lost World, einer lebendigen prähistorischen Welt voller Saurier und urzeitlicher Pflanzen. Schreckliche Dinosaurier, die solche frühen Abenteuerromane so gerne beschrieben, findet man dort allerdings vergeblich.