Der Junge mit dem Feueramulett: Der heilige Vulkan. Frank Pfeifer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frank Pfeifer
Издательство: Bookwire
Серия: Der Junge mit dem Feueramulett
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754178171
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      Frank Pfeifer

      Der Junge mit dem Feueramulett: Der heilige Vulkan

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Karte

       Titel

       Was bisher geschah

       Unterwegs

       Die Alte Stadt

       Der Dunkle Wald

       Kustos

       Branubrabat

       Der Ogul

       Impressum neobooks

      Karte

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      Titel

      Frank Pfeifer

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      Was bisher geschah

       Der sechzehnjährige Waise Kard ist ein besonderer Junge, denn Feuer kann ihn nicht verletzen. Dies kommt ihm bei seiner Ausbildung in der Schmiede des Toraks Wallas zugute. Dort soll er als Gesellenstück ein Schwert aus dem heiligen Minas-Erz anfertigen. Doch um ein Meister seiner Zunft zu werden, muss er das Schwert zu einem Onchu bringen, einem heiligen Wesen des Gottes Branu. Doch Flanakan, der Tyrann des Reiches Haragor, hat das Anfertigen solch eines Schwertes verboten. Als er von der Existenz der für ihn bedrohlichen Waffe erfährt, wird der Oberste Scherge Laoch beauftragt, dieses Schwert an sich zu bringen. Zusammen mit den blutgierigen Faolskis, wolfsähnlichen Bestien, beginnt Laoch nun die Verfolgung des Jungen.

       Gemeinsam mit seinem treuen Freund Madad, einem Cu, also einem sprechenden Hund, gelingt Kard die Flucht aus der Reichshauptstadt Conchar. In einem Dorf treffen sie die Amazone Rosie und ihren Begleiter Odysseus, die ihnen bei einem Streit mit den Dorfbewohnern zur Seite stehen. Auf der nun gemeinsamen Flucht vor Laoch, der ihnen weiterhin dicht auf den Fersen ist, entschließen sie sich, den Weg durch die Stinkende Stadt zu nehmen. So können sie zwar ihre Verfolger abschütteln, sehen sich aber einer neuen Gefahr gegenüber - riesigen, aggressiven Dungratten! Mit Müh und Not schaffen sie es, diese verfluchte Stadt unbeschadet zu durchqueren.

       Sie treffen auf den Herren der Kräuter, der glaubt in Kard einen Drachenkrieger oder gar einen Drachenprinzen zu sehen, also einen Nachfahren der Könige, die über Jahrhunderte das Reich Haragor mit ihren Drachen beherrscht haben. Aber Kard glaubt ihm nicht.

       Doch dann stiehlt Rosie das Minas-Schwert und entführt dazu auch noch Madad, um damit auf ihrer Heimatinsel Amazonien Ruhm und Ehre zu erlangen. Kard und Odysseus sind entschlossen, Madad zu retten und sich das Schwert zurückzuholen. Nur knapp verfehlen sie in der Hafenstadt Klatschmünde die Amazone, die mit einem Boot der Ichtos, Wesen, die halb Fisch, halb Mensch sind, auf dem Meer verschwindet.

       Auch Laoch hätte beinahe das Minas-Schwert in den Händen halten können. Er reist nach Ichtien, dem Inselreich der Halbkiemenatmer, und bekommt dort nach einigen Missverständnissen Unterstützung. Mit einer Flotte zieht er gegen Amazonien.

       Kard und Odysseus haben sich inzwischen als Putzsklaven verkleidet, die auf Amazonien den kämpferischen Frauen den Haushalt führen. So können sie Madad retten und auch das Schwert an sich bringen. Rosie aber, die mit Hilfe des mächtigen Minas-Schwertes Königin der Amazonen werden wollte, muss voll Schmach fliehen. Gemeinsam gelingt ihnen in dem Moment die Flucht, als Laoch mit der Flotte der Ichtos die Amazonen angreift.

       Zurück auf dem Festland trennen sich die Wege der Freunde. Rosie und Odysseus haben entdeckt, das sie Gefühle füreinander hegen, Kard und Madad begeben sich in den Norden des Reiches, um dort endlich den Heiligen Onchu zu finden.

      Unterwegs

      Wallas schaute in den Sternen übersäten Nachthimmel. Um ihn herum rauschte der Wind durch das Winxgras, das ihm die Aussicht nach allen Richtungen verstellte. Es blieb ihn nur der Blick in den Himmel. Und in eine ungewisse Zukunft. Er hoffte, dass er sich mit dem Minas-Schwert nicht geirrt hatte. An dieser Waffe hing das Schicksal des gesamten Reiches. Freiheit oder weiterhin Tyrannei lagen auf der Waagschale. Und in den Händen eines unwissenden Jungen. Oder war selbst das nur sein eigener Wunschgedanke?

      Er musste auf seiner Flucht vor den Schergen des Herrschers auf einer dieser Lichtungen gelandet sein, die sich wie von Geisterhand über Nacht in den Winxgrasfeldern bildeten. Vielleicht von betrunkenen Riesenkaninchen, die aus unerfindlichen Gründen im Rausch in exakten Kreisen im Gras herumhoppelten? Der alte Torak hatte davon gehört. Früher! Früher, als er selbst noch ein Geächteter war. Ein Abtrünniger. Verfolgt von den Häschern des Drachenkönigs. Der Verräter.

      Das war lange her. Jetzt jagten ihn die Schergen Flanakans, dem er einst in die Große Schlacht gefolgt war. In die Schlacht der Ausgestoßenen gegen die Unterdrückung durch den Drachenkönig. Aber auch dem Drachenkönig hatte er einst gedient, Aidan. Allen war er untreu geworden. Wallas, der Untreue. Er musste lachen. Wie paradox. Alles wendet sich ins Gegenteil.

      Wieviele Tage hatte er in einem der Verstecke des Widerstands in Conchar, der Hauptstadt des Reiches Haragor, ausgeharrt? Wallas wusste es nicht mehr. Stunden und Tage ohne Licht, ohne Morgen und ohne Abend, irgendwann hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Niemand war gekommen, um ihm Bescheid zu sagen, dass die Luft wieder rein war. Was war also aus Gsam geworden, seinem Mitstreiter? Hatten ihn die Schergen gefasst? Oder war er gar tot? Was hatte Gsam seinen Söhnen verraten? Oder waren die beiden Hitzköpfe Gsaxt und Gsark derart zerstritten, dass sie das gemeinsame Ziel aus den Augen verloren hatten?

      Aber welches gemeinsame Ziel überhaupt? Sollte er das nicht wissen? War er nicht der Kopf der Bewegung in Conchar gewesen, die aus jugendlichem Trotz und Übermut entsprungen war, in einer Zeit, in der man als junger Torak denkt, dass man es mit der ganzen Welt aufnehmen kann? Falls man die wenigen Wesen, die sich hier zusammen getan hatten, überhaupt als Bewegung bezeichnen konnte? Nach Jahren und Jahrzehnten im sogenannten Widerstand war selbst er langsam müde geworden. Irgendwann gewöhnt man sich dann doch an alles. Dann gibt es eben Menschen und Toraks und andere Wesen und nicht alle haben nun mal die gleichen Rechte. Er konnte die Menschen, die voller Arroganz auf die massigen Toraks heruntersahen, sogar ein wenig verstehen. Verstehen ist vielleicht das falsche Wort. Er konnte nachvollziehen, dass sich manche Menschen in der Gegenwart von Wesen, die fast doppelt so groß und viermal so schwer wie sie selbst waren, unwohl fühlten. Und in ihrer Gleichmut hatten es die Toraks hingenommen, dass sich dieses Unwohlsein der Menschen ihnen gegenüber in Überheblichkeit und später in Ungerechtigkeit