Schuld und Sühne. Fjodor M. Dostojewski. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Fjodor M. Dostojewski
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754174456
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      Schuld und Sühne

      Fjodor M. Dostojewski

      Inhaltsverzeichnis

       Schuld und Sühne Erster Band Erster Teil

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       VII

       Zweiter Teil

       I

       II

       III

       Fußnoten

       IV

       V

       VI

       VII

       Dritter Teil

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       Zweiter Band Vierter Teil

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       Fünfter Teil

       I

       II

       Fußnoten

       III

       IV

       V

       Sechster Teil

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       VII

       VIII

       Epilog

       I

       II

      Impressum

      Public Domain

      (c) zeilenPunk

Erster Band

      Erster Teil

      I

      Anfang Juli, in der heißesten Jahreszeit, am Spätnachmittag trat ein junger Mann aus seiner Kammer, die er als Aftermieter in der S-schen Gasse bewohnte, auf die Straße und begab sich langsam, gleichsam unentschlossen zu der K–schen Brücke.

      Es gelang ihm, eine Begegnung mit seiner Wirtin auf der Treppe zu vermeiden. Seine Kammer befand sich dicht unter dem Dache eines hohen, vierstöckigen Hauses und sah mehr einem Schrank als einer Wohnung ähnlich. Seine Wirtin aber, bei der er diese Kammer mit Mittagessen und Bedienung mietete, hauste eine Treppe tiefer in eigener Wohnung, und wenn er ausging, mußte er jedesmal an der Küche der Wirtin mit der immer weit offenstehenden Tür vorbeikommen. Jedesmal, wenn der junge Mann an der Küche vorbeiging, überkam ihn ein krankhaftes, feiges Gefühl, dessen er sich schämte und vor dem er das Gesicht verzog. Er schuldete seiner Wirtin viel Geld und fürchtete, ihr zu begegnen.

      Er war gar nicht so feige und eingeschüchtert, sogar im Gegenteil; doch seit einiger Zeit befand er sich in einem Zustande von Reizbarkeit und Spannung, der an Hypochondrie erinnerte. Er hatte sich dermaßen in sich selbst vertieft und von allen Menschen zurückgezogen, daß er jede Begegnung, nicht nur die mit seiner Wirtin, fürchtete. Er war von Armut erdrückt; aber selbst diese bedrängte Lage machte ihm in der letzten Zeit wenig Schmerzen. Seinem Tagewerk ging er in der letzten Zeit nicht mehr nach und wollte ihm auch gar nicht nachgehen. Im Grunde hatte er vor keiner Wirtin Angst, was sie gegen ihn auch im Schilde führen mochte. Doch auf der Treppe stehen zu bleiben, jedes Geschwätz über diese alltäglichen Kleinlichkeiten, um die er sich absolut nicht kümmerte, alle diese zudringlichen Vorstellungen wegen der