Billy Goudin
Eingeritten vom neuen Freund
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Auf einer abenteuerlichen Wanderung sucht er sich eine offenbar leerstehende Hütte als Nachtquartier aus. Eine Frau scheint sich bei ihrer Tour etwas übernommen zu haben und möchte ebenfalls dort schlafen. Bald liegt ein Knistern in der Luft – und er kann ihr gerne weiterhelfen!
1
Vor zwei Stunden hatte ich kurz Empfang gehabt und der Wetterbericht einen sonnigen Tag verkündet. Trotzdem war der Boden des Waldes hier erst einmal ziemlich schlammig. Natürlich war auch dieser Weg nicht eingezeichnet, aber ungefähr musste die Richtung stimmen. Wenn in letzter Zeit sonst schon nicht viel geklappt hatte, dann wenigstens diese Tour hier. Allein und nicht womöglich mit Frauen, die „Natur“ bei ihren Hobbys stehen hatten und denen dann schon der Weg durch den Stadtpark zu weit war.
Der Luftzug hier fühlte sich ein wenig kühl an, während es sonst ziemlich schwül geworden war. Der Duft von feuchter Erde mischte sich mit dem von Baumharz, oder was immer das war. Dort, am Ende des leichten Anstieges, schien eine kleine Lichtung zu sein.
Ein schönes Stück abseits des Weges, neben dichtem Gebüsch, bemerkte ich ein kleines, verfallenes Gebäude. Ich konnte kaum erkennen, ob das Dach noch halbwegs intakt war, aber es schien dort mehr als nur letzte Mauerreste und kaputte Holzbretter zu geben. Mir fiel der völlig veränderte Himmel auf. Er war viel dunkler geworden und voller schwarzer Wolken. Na toll. Der leichte, heiße Wind hatte sich zu einem kühlen Lüftchen gewandelt. Ein tiefes Grollen durchschnitt die Stille. Ich drehte mich in die Richtung, aus der es gekommen war. Weit hinter den hohen Bäumen sah ich einen Blitz über den Himmel zucken. Nach anfänglichen Wolken den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, klar.
Das nächste Donnern machte sich eher als mächtiges Schnalzen bemerkbar, und beinahe gleichzeitig spürte ich erste Regentropfen. Der Ratschlag bei einem Gewitter war doch, sich auf den Boden zu hocken und nicht zu legen, bis es vorbei war, oder? Noch besser wäre vielleicht ein Unterstand. Wenn, dann würde der Blitz vielleicht einen der hohen Bäume treffen. Der Regen wurde stärker und der Wind kalt – und ich entdeckte etwas, das wie ein schmaler Pfad zu diesem Gebäude aussah. Je näher ich kam, desto massiver und stabiler wirkte es auf mich. Eine Tür gab es nicht, nur einen Türstock aus groben Steinen und zum Teil Ziegeln. Ein kalter Windstoß traf mich, und es begann zu schütten. Das Dach schien einige kleine Löcher zu haben, aber es würde von einem Sturm wohl eher weggerissen, als dass es nach unten stürzte. Drinnen war es trocken, und die Wärme des Sommers hatte sich gehalten. Der Duft eines warmen Sommerregens, von nassem Gras, ging in den von staubiger, leicht feuchter Erde über.
Auf dem feinen grauen Sand war es trocken, warm … und ich völlig allein. Einfach so legte ich eine Hand auf den Stoff meiner kurzen Hose. Was wäre, wenn das eine zarte, fremde Hand wäre? Noch einmal fragte ich mich, ob nicht doch jemand auftauchen könnte. Aber in einem seit so langer Zeit verlassenen Haus? Es gab auch keine Graffitis auf den Wänden oder herumliegenden Müll jüngeren Datums. Nun ja, vielleicht hatte ich mir nach dem langen Tag nun eine Belohnung verdient. Konnte mir dazu vorstellen, was ich gerne hätte.
Meine Hand griff fester zu, und das nächste Donnergrollen schreckte mich nicht mehr. Mein T-Shirt zog ich aus und legte es über einen Balken. Ich schloss die Augen zur Hälfte, spürte meine eigene Verhärtung. Dachte daran, wen ich in diesem Moment gerne hier neben mir hätte. An frühere weibliche Bekanntschaften.
Für einen Moment schloss ich die Augen ganz und legte den Kopf auf eine bequeme Stelle hinter mir. Ich packte zu und versuchte, das Tempo nur langsam zu steigern, während ich scharf einatmete. Das Prickeln in meinem ganzen Körper steigerte sich immer weiter. Dieses Gefühl der Geborgenheit und Wärme, ohne dass drückende Schwüle herrschte. Ich konnte kaum kontrollieren, wie ein Bein von mir über den Boden scharrte. Wenn ich wollte, konnte ich es sofort geschehen lassen. Doch es wäre schrecklich, wenn es schon wieder vorbei wäre. Der Regen prasselte stark und ohne Ende herunter, aber nur an ein paar Stellen tropfte es auf den Boden. Ein frischer, sehr feiner Nebel ersetzte die Reste der stehenden Hitze. Hier war ich sicher und völlig allein – und es musste der beste Sex seit Monaten sein. Sogar, wenn nur ich allein daran beteiligt war.
Ich ließ meinem Stöhnen freien Lauf, während ich das Ziehen in mir kaum mehr halten konnte. Manchmal kam ich einfach so und es war vorbei, diesmal kündigte sich Großes an. Ein weiteres Mal ließ ich den Blick zum Türstock und zum Fenster-Ausschnitt streifen, dann war der Moment genau richtig. Ich wurde schneller, massierte mit der anderen Hand meinen Oberschenkel – und trat über die Schwelle. Das mächtige Prickeln durchflutete meinen Körper und ließ mich nicht mehr still sitzen. Mein Stöhnen wurde lauter, und der erste Spritzer traf mich. Noch einer folgte, und die Luft blieb mir weg. Ich atmete heftig ein und aus, bis ich die feuchte Hand ruhig auf mich legte und alles langsam auslief.
Mehrere Minuten lang beobachtete ich den Regen, der vom heftigen Wind draußen vorbeigepeitscht wurde. Alles schien langsam nachzulassen, doch es war immer noch dunkel. Vielleicht konnte ich mich hier wo abwischen, ohne eines von meinen Papiertüchern zu brauchen. Ich lachte kurz und ganz für mich selbst. Wahnsinn, wie heftig ich gekommen war. Genügte es wirklich, sich jemand dazu vorzustellen?
Ich stand auf, legte die kurze Hose zu meinem T-Shirt, und ging nackt einige Schritte herum. Nebenan gab es einen Raum, auf dem sogar noch ein Bodenbelag erkennbar war. Ob ich mich kurz im Regen abwaschen konnte? Er hatte beinahe aufgehört, dafür glaubte ich bei genauem Hinhören ein leises Plätschern zu hören. War das vielleicht hinter dem Haus? Ich nahm die Hose in die Hand, durchschritt einen weiteren Raum, und entdeckte nach einer Art Vorzimmer einen Ausgang auf der anderen Seite. War das stark verwitterte Holz einmal eine Tür gewesen? Das Gebäude war in den Hang gebaut, ein steiler Weg führte neben einer kleinen Felswand zwei oder drei Meter nach oben. Zwischen den Steinen machte ich eine Quelle aus. Ob sie immer so ergiebig sprudelte? Oder nur nach starken Regenfällen?
Der Regen hatte aufgehört, und die dichten Wolken schienen aufzuklaren. Das Wasser aus der Quelle war nicht eiskalt, sondern mehr … erfrischend. Ich streifte meine Hand im an dieser Stelle halbwegs trockenen Gras ab und zog die Hose wieder an. Ich trank noch einen Schluck Wasser und füllte die Flasche in meinem Rucksack nach, während ich mir den weiteren Weg überlegte. Zog mir das T-Shirt wieder über und setzte meine Schritte vorsichtig auf den durchnässten Erdboden, um zurück zum Hauptweg zu gelangen. Nur, wie lange war ich in dieser Hütte gewesen? Waren die Wolken noch so dicht, oder sollte das schon die Abenddämmerung sein? Vielleicht war ich vorhin falsch gegangen und auf eine Abzweigung geraten.
Es wurde wirklich langsam dunkler. Vielleicht sollte ich ein Stück zurück und mich nochmals genau umsehen. Wenigstens diesen Weg hatte ich noch im Kopf, wenn