Pierre Eggels
Meinst du das ernst?
110 (sehr) kurze Konversationen
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Inhaltsverzeichnis
10 (sehr) kurze Heiratsanträge
10 (sehr) kurze absurde Gespräche
10 (sehr) kurze Badezimmergespräche
10 (sehr) kurze eheliche Streitgespräche
10 (sehr)kurze Kneipengespräche
10 (sehr) kurze Fahrstuhlgespräche
10 (sehr) kurze Eltern-Kind Gespräche
10 (sehr) kurze Toilettengespräche
10 (sehr) kurze Verkaufsgespräche
Meinst du das ernst?
Pierre Eggels
Meinst du das ernst?
110
(sehr) kurze Konversationen
(vergnüglich) zu lesen
(vergnüglich) nachzuspielen
( auch für Linkshänder )
Aus dem Niederländischen von
Sabine von der Misten
Vorwort
Während meiner Arbeit als Lehrer für Kunst und Kultur, Schauspiellehrer und Theaterregisseur habe ich oft (sehr) kurze passende Theaterstücke benötigt. Diese waren oft nur sehr schwer zu finden. Darum habe ich 110 (sehr) kurze Theaterstücke in Dialogform geschrieben, die man zum Beispiel im Schauspielunterricht oder als kleines Theaterstück bei kulturellen Veranstaltungen benutzen kann. Sie können auch als Übungsmaterial eingesetzt werden. Aber sie können natürlich auch einfach nur als Zeitvertreib gelesen werden. Die Dialoge sind nämlich ideale Literatur in Wartezimmern, Zügen und Bussen, um die nutzlose Wartezeit angenehm zu verbringen.
Ich hoffe, dass der Leser und die eventuellen Schauspieler viel Freude daran haben.
Bemerkungen zu den (sehr) kurzen Dialogen sind direkt oder über den Herausgeber immer willkommen.
Pierre Eggels
Zeven, Februar 2012
10 (sehr) kurze Heiratsanträge
1
Er: Willst du heiraten?
Sie: Ja, aber nicht dich.
2
Er: Willst du mich heiraten?
Sie: Nein, ich bin doch nicht verrückt.
Er: Warum?
Sie: Ich habe es doch jetzt gut.
3
Junger Mann: (spricht mit vielen Kaffee trinkenden und Käsekuchen essenden Leuten in einem Karstadt-Restaurant in einer großen Stadt)
Guten Morgen liebe Leute! Entschuldigt bitte, dass ich euch hier einfach so anspreche, aber ich brauche eure Hilfe. Genau vor einem
Jahr habe ich hier ein sehr liebes Mädchen kennengelernt, und seit der Zeit haben wir eine Beziehung. Ich liebe sie sehr. Ich will ihr, wenn sie gleich hierher kommt, einen Heiratsantrag machen. Und ich möchte das gern an dem Ort tun, wo ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Würdet ihr bitte, wenn sie gleich ihr Jawort gibt, sehr laut jubeln und klatschen? Und diese Girlanden werfen? (Er teilt Girlanden aus.)
Vielen Dank schon mal! (Die Freundin kommt herein.)
Junger Mann: Liebe Susanne, es ist jetzt genau ein Jahr her, dass wir uns hier, im Karstadt-Restaurant, bei einer Tasse Kaffee und und einem leckeren Käsekuchen kennen gelernt haben. Ich liebe dich seitdem jeden Tag mehr. Darum möchte ich dich hier und jetzt fragen: Willst du mich heiraten?
Junge Frau: Bist du verrückt geworden? So etwas fragt man doch nicht, wenn so
viele fremde Leute dabei sind. Ich kenne die Leute doch gar nicht. Mach doch was du willst, und den Käsekuchen will ich auch nicht mehr. Tschüs!
4
Er: Hallo
Sie: Hallo
Er: Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.
Sie: Oh.
Er: Ich bin ein wenig schüchtern, du auch?
Sie: Eh, nein.
Er: Oh, du bist also eh... ein eher draufgängerischer Typ?
Sie: Eh, nein.
Er: Oh, nicht ein wenig schüchtern und auch nicht sehr draufgängerisch? Eh... Was denn sonst?
Sie: Extrem schüchtern.
Er: Zum Glück. Dann werde ich mich mal irgendwann trauen, um deine Hand zu anzuhalten.
Sie: Oh, ich hatte auf mehr gehofft. Naja, dann werde ich mal abwarten.
Er: Ja, eh... du wirst noch von mir hören, irgendwann.
Sie: Das ist gut. Dankeschön.
5
Er: Liebe Sophie, willst du mich heiraten?
Sie: Nein, Heinz. Ich bin noch nicht soweit.
Er: Aber das ist schon das dreiundvierzigste Mal, dass ich dich frage.
Sie: Ja, ich weiß.