Jürgen Ruszkowski
Schiffsreisen damals - Band 123 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Teil 1
Band 123 in der maritimen gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Reise mit der Deutschen Levante Linie
Otto Schulze reist 1906 nach Fernost
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen.
Inzwischen erhielt ich unzählige positive Kommentare und Rezensionen, etwa: Ich bin immer wieder begeistert von der „Gelben Buchreihe“. Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrt-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechsungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!
Deshalb folgten dem ersten Band der „Seemannsschicksale“ weitere.
Hamburg, 2020 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
Hier entstehen die Bücher und Webseiten weit über 100 Buchbände.
des Herausgebers
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Frühe Nutzung von Wasserwegen
Frühe Nutzung von Wasserwegen
Bereits in uralten Zeiten waren unsere Vorfahren auf Wanderschaft. Um neue Nahrungsquellen und Jagdgebiete zu finden, waren sie unterwegs, soweit die Füße sie trugen, allein oder in ihrer Sippe. In der Savanne konnten sie sich auf ihre Beine verlassen, im Urwald war oft kein Durchkommen. Da ließen sie sich auf Baumstämmen oder Flößen auf Flüssen treiben. Später höhlten sie die Bäume zu Einbäumen aus oder bauten Boote aus Stöcken und Tierfellen, in späteren Zeiten auch kleine Schiffe mit Segeln. Die Flüsse und Meere – in Küstennähe – wurden für ihre Reisen genutzt. Die Wikinger legten erstaunlich weite Wege durch das heutige Russland bis zum Schwarzen Meer auf ihren Schiffen zurück. Sie kamen auch nach Island und weiter zum nordamerikanischen Kontinent, von dem ein Christopher Colomb einige Jahrhunderte später meinte, es sie Indien.
Kaufleute aus deutschen Küstenstädten segelten zwischen dem 12. Und 17. Jahrhundert von Lübeck, Hamburg, Bremen, Wismar, Rostock, Stralsund, Demmin und Danzig aus nach Riga, Nowgorod, Visby, Gotland, Bergen in Norwegen, Brügge, Antwerpen und weiteren Häfen.
Die Portugiesen waren an der Westküste Afrikas zu den Capo Verde, später um den Süden Afrikas herum bis Indien und den Gewürzinseln vorgedrungen.
Solche Seereisen waren immer mit Gefahren und großen Risiken verbunden. Touristische Seereisen wurden erst sehr viel später möglich.
Reisen unter Segeln
Reisen unter Segeln
Reisen über Ost- und Nordsee innerhalb Europas erfolgten bis zur Erfindung der Dampfmaschine immer auf kleineren Seglern.
Geschäftsleute, Forscher oder andere Reisende fuhren mit kleineren Segelschiffen nach England, Skandinavien, Spanien oder ins Mittelmeer.
Brigg
Tjalk
Ewer
So sah damals ein Ewer aus
Im 19. Jahrhundert wanderten viele Menschen aus Europa aus, die meisten nach Nordamerika, etliche nach Australien und einige Menschen nach Südamerika, aus Deutschland viele nach Brasilien.
Aus Irland und Polen gingen viele Menschen in die Vereinigten Staaten von Amerika, aus Italien ebenfalls, aber auch nach Argentinien.
Bark
Im frühen 19. Jahrhundert erreichte die um 1820 einsetzende Auswanderung im deutschsprachigen Raum einen Höhepunkt. Es kam verschiedentlich zu Massenauswanderungen; sie hingen unter anderem mit der konjunkturellen Entwicklung und / oder mit der Demografie zusammen. Die Kindersterblichkeit verringerte sich durch bessere Hygiene. Politische Reformen ermöglichten jedermann Heirat und Familiengründung. Die gescheiterte bürgerliche Revolution von 1848 in deutschen Landen zwang manchen Demokraten zur Emigration. Bezogen auf Südwestdeutschland kann man drei Phasen der Massenauswanderung unterscheiden.
Bedingt durch den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien, einen der stärksten bekannten Vulkanausbrüche überhaupt, wurde so viel Asche in die Atmosphäre geschleudert, dass es auf der nördlichen Halbkugel zu extrem nassen, kalten Sommern kam und die Ernte zweier Jahre ausfiel. Deshalb kam es zu einer großen Emigrationsbewegung. Ein kleiner Teil der Emigranten suchte in den Vereinigten Staaten