Naturlagerplätze in Dänemark. veloscouts. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET


Автор: veloscouts
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783738024586
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btitle>Naturlagerplätze in Dänemark — Teil 1

      Für das Scout-Huhn, das nie aufgibt, einen Platz zu finden… Þø¢!

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      Kapitel 1. Impressum

      Texte: © Copyright 2015 by Die Veloscouts, all rights reserved.

      Die Veloscouts

      26506 Norden

       [email protected]

      Alle Rechte vorbehalten.

      Tag der Veröffentlichung: 1.4.2015

      Kapitel 2. Naturlagerplätze und "freie Wälder"

      Ganz Dänemark ist von einem Netz von Naturlagerplätzen und freien Wäldern überzogen. Sie dienen (Rad-)Wanderern zur Übernachtung und werden als "primitive Übernachtungsmöglichkeiten" bezeichnet. Naturlagerplätze sind Plätze, die Übernachtungsmöglichkeiten wie ganz einfache Zelt- oder Shelterplätze bieten, auf denen jedermann für kurze Zeit lagern darf. (Ausnahmeregelungen sind möglich.)

      Als "Shelter" werden einfache Unterkünfte (Unterstände) bezeichnet, die oft aus Holz gebaut sind und normalerweise nur über einen Eingang verfügen. Sie können ganz unterschiedliche Formen aufweisen und werden in der Regel vor Ort zusammengesetzt, sodass sie sich oft gut in die Umgebung einpassen. Sie sollen vor allem vor Regen schützen — aber nicht vor Mücken — und Wind, weshalb die Öffnung heruntergezogen ist und nicht immer zur Platzmitte hin weist.

      Schlechtwettershelter sind eine spezielle Variante dieser Shelter: Sie sind sehr groß und verfügen über eine Feuerstelle im Shelter, was bei den normalen Sheltern weder vorgesehen noch erlaubt ist. Feuer darf ohnehin nur in den vorgesehenen Feuerstellen gemacht werden. Neben dem Brandschutz sprechen auch Haftungsgründe dafür…

      Bei den freien Wäldern handelt es sich um vom Umweltministerium ausgewählte Wälder, die nicht unbedingt deutlich gekennzeichnet sind. Eventuell finden Sie ein Schild, das darauf hinweist. In den freien Wäldern gibt es oft gar keine Infrastruktur – nur das, was die Natur bietet –, gelegentlich sind dort aber auch ausgewiesene und gepflegte Lagerplätze vorhanden. Achten Sie auf Schilder, die Lagerplätze anzeigen.

      Oft liegen Lagerplätze an den viel befahrenen Fahrradrouten, aber bei weitem nicht immer. Es lohnt sich daher, die Augen offen zu halten und einmal nachzusehen, was sich hinter einem Schild verbirgt. (Auch wenn es manchmal einige 100m dauert, bis ein — dann vermutlich wenig genutzter — Lagerplatz erreicht wird.)

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      Die offiziellen Schilder, die Shelter und Lagerplätze anzeigen, finden Sie hier links, in der Mitte die frei gestalteten Varianten privat betriebener Lagerplätze. Rastplätze sind keine Lagerplätze… Und das rechts dargestellte Schild sollten Sie unbedingt ernst nehmen…

      Während im nördlichen Skandinavien — beispielsweise Schweden — das Jedermannsrecht gilt, findet dies in Dänemark keine Anwendung, da das Land zum größten Teil in Privatbesitz ist. Stattdessen stellen die dänischen Behörden zum einen "freie Wälder", zum anderen die erwähnten Naturlagerplätze bereit.

      In den "freien Wäldern" ist das Zelten erlaubt, sofern diese Regeln eingehalten werden:

      • Nur eine Nacht an der selben Stelle dürfen maximal zwei Zelte oder höchstens ein Drei-Mann-Zelt stehen.

      • Zelte müssen außerhalb der Sichtweite von Gebäuden und Straßen stehen.

      • Offenes Feuer ist verboten.

      • Zugang mit motorisierten Fahrzeugen ist verboten.

      • Strände und Dünen, die an die Wälder angrenzen, sind Tabu.

      Selbstverständlich muss beim Verlassen des Zeltplatzes der Abfall mitgenommen werden.

      Für die Naturlagerplätze gelten diese Regeln:

       Gäste dürfen maximal zwei Nächte hintereinander am gleichen Platz lagern, Ausnahmen sind nach Absprache mit den Betreuern der Plätze möglich.

       Teilweise wird Geld für die Übernachtung verlangt, üblicherweise 20 kr. (knapp 3 Euro) pro Person und Nacht.

      Selbstverständlich ist es, dass der Platz in einem ordentlichen Zustand verlassen wird. Es schadet auch nichts, einmal die Hinterlassenschaften der Vornutzer zu entsorgen, wenn das möglich ist.

      Die Lagerplätze können ganz unterschiedlicher Art sein. Tatsächlich gibt es bei den primitiven Übernachtungsmöglichkeiten sehr unterschiedliche Typen:

       Lagerplätze in Wäldern, mit und ohne Shelter, mit oder ohne Zugang zu (Trink-)Wasser

       Lagerplätze an Sehenswürdigkeiten, (Natur-)Schulen, Museen oder Kirchen, oft mit Shelter und Zugang zu (Trink-)Wasser

       Von den Pfadfindern betriebene Plätze: Hier wird oft um eine informelle Anmeldung gebeten.

       Lagerplätze auf Wiesen oder sonstigen Plätzen, teilweise ohne jede Infrastruktur

       Kanuplätze oder ähnliches: Diese normalerweise kommerziell betriebenen Plätze stehen natürlich auch (Rad-)Wanderern offen. Sie werden normalerweise mit Schildern an der Straße angekündigt. "Put & Take" Angelseen verfügen oft über derartige Plätze.

       Lagerplätze an Häusern, meistens kommerziell betrieben ("Bezahlplätze")

      Bei diesen Plätzen ist die Nutzung etwas problematisch, wenn die Betreiber nicht anwesend sind. (Viele Dänen reisen gern, auch im Sommer…) Ob Sie dann den Platz nutzen können, hängt von den Umständen ab und muss individuell entschieden werden.

      Obwohl die Lagerplätze eigentlich nicht für PKW zugänglich sein sollten, werden viele — insbesondere jene, die über eine leicht erreichbare Zufahrt verfügen — dieser Lagerplätze auch von dänischen Familien für Ausflüge und beispielsweise Geburtstagsfeiern genutzt. Dann ist es selbstverständlich, dass wir Gäste uns entsprechend verhalten. (Oft führt gerade das zu interessanten Begegnungen: Mehr als einmal wurden wir zu einer dieser Feiern eingeladen und köstlich verpflegt…, Dänen sind in der Regel sehr gastfreundlich.)

      Bei vielen — aber nicht allen Lagerplätzen — gibt es einfache Toiletten. Allerdings sind diese oft als "Plumpsklo" ausgeführt — selbst wenn die Karten sie als WC bezeichnen --, da Trinkwasser eine kostbare Ressource ist. Manchmal lohnt es sich, einen in der Nähe gelegenen Parkplatz aufzusuchen, um die möglicherweise dort vorhandenen Toiletten zu benutzen.

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