Dr. Marcus Mau
Der kleine Taschenguide: Die Welt der Biosiegel & Co.
Mit Exkurs zu einheimischen Sojaalternativen
Dieses eBook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Die EG-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau in Kürze
Ausgewählte Siegel und ihre Bedeutung für den Verbraucher
Einheimische Alternativen zur Sojabohne
Veganes Bio: Zukunftsmusik oder Trend?
Aus der Forschung: Vegetarier leben länger
Vorwort
Produkte aus ökologischem oder biologischem Anbau sind heute gefragter denn je. Gerade deshalb ist die Fülle an Biosiegeln und Zertifikaten wohl so unüberschaubar groß in Deutschland. Doch welchen Produkten kann man wirklich vertrauen? Welche Standards in Hinblick auf Mensch, Tier und Umwelt gelten für die echten Biolebensmittel? Da der Begriff „Bio“ EU-weit geschützt ist, müssen alle Biosiegel den EG-Rechtsvorschriften für biologische Lebensmittel und Ökolandbau entsprechen. Diese überall in der EU gültigen Rechtsvorschriften sind der Garant für einheitliche Standards, die auf ökologischer Produktion sowie artgerechter Tierhaltung basieren.
Deutschland is(s)t Bio
Immer mehr junge Menschen achten beim Einkauf von Lebensmitteln gezielt auf Bio-Produkte. Insgesamt sind Biolebensmittel bei den deutschen Verbrauchern nach wie vor sehr beliebt: 22 Prozent der im Ökobarometer Befragten kaufen häufig oder ausschließlich Biolebensmittel, 52 Prozent gelegentlich. Bio liegt weiter voll im Trend. Die Menschen schätzen die Qualität und den Geschmack der Produkte, aber auch die besonders nachhaltigen Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesse und die Verlässlichkeit des Kontrollsystems. Besonders häufig greifen die deutschen Verbraucher laut Studie bei Obst und Gemüse zu ökologischen Produkten, gefolgt von Eiern, die 2012 in der Auflistung der beliebtesten Warenkategorien führend waren. Auf den weiteren Plätzen folgen Kartoffeln, Milchprodukte und Brotwaren. Als wichtigsten Grund für den Kauf von Bioprodukten geben die befragten Käufer von Biolebensmitteln die regionale Herkunft an, gefolgt von artgerechter Tierhaltung und einer möglichst geringen Schadstoffbelastung. Obwohl die meisten Bioprodukte immer noch in den gewohnten Einkaufsstätten wie dem Supermarkt gekauft werden, geben immer mehr Biokäufer an, am liebsten direkt beim Erzeuger – zum Beispiel im Hofladen oder beim Landwirt im Ort – einzukaufen. Das legt den Schluss nahe, dass die Menschen die Vorteile kurzer Wertschöpfungsketten erkennen und den hohen Frischegrad schätzen. Lebensmittel aus der Region bevorzugen 92 Prozent aller Verbraucher. 75 Prozent der im Rahmen der Ökobarometer-Studie befragten Bürger erklären sich bereit, für regionale Lebensmittel einen höheren Preis zu zahlen, um zum Beispiel Familienbetriebe mit fairen Preisen zu unterstützen. Regional allein reicht vielen jedoch nicht: 77 Prozent setzen auf die Kombination von “bio“ und „regional“. Der Trend zum Regionalen ist ungebrochen – auch im Biobereich. Bioprodukte made in Germany sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Die Menschen wollen hochwertige und nachhaltige Produkte aus ihrer Heimat. Doch wissen Sie ganz sicher, welchem Siegel Sie vertrauen können? Welche Erzeuger sind wirklich Bio, welche sind Öko und welche sind vielleicht nur Schein? Obgleich einige Erzeuger die EG-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau noch übertreffen, gibt es ebenso gut diejenigen, deren „Qualitätssiegel“ selbst die Mindestanforderungen der EU nicht erfüllen und daher keine verlässlichen Bioprodukte in den Handel bringen. Wissen Sie, was hinter dem rechtlich geschützten Begriff „Bio“ steckt? Was ist „Bio“? Der folgende kurze Steckbrief der EG-Rechtsvorschriften des ökologischen Landbaus soll Ihnen die fünf wichtigsten Punkte näherbringen.
Die EG-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau in Kürze
Die Zutaten für Biolebensmittel müssen zu mindestens 95 Prozent aus ökologischem Landbau stammen.
Nur Erzeuger sowie verarbeitende Unternehmen oder Importeure, die den Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau genügen und sich den vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen, dürfen das Label „Bio“ oder „Öko“ verwenden.
Zur Kennzeichnung der Produkte wird der Name und/oder die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle nach dem Schema „DE-ÖKO-000“ angegeben.
Bio-Betriebe müssen über alle Betriebsmittel und Erzeugnisse Buch führen. Dadurch lassen sich die Bio-Produkte bis zu ihrem jeweiligen Erzeuger zurückverfolgen. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird mindestens einmal jährlich durch eine private Kontrollstelle überprüft. Die Kontrollstelle wiederum unterliegt staatlichen Anweisungen und Bestimmungen.
Bioprodukte unterliegen in Deutschland jedoch zusätzlich den futter- und lebensmittelrechtlich vorgeschriebenen Kontrollen.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.