Helmut Tornsdorf
Keine Angst mehr vor Balladen und Inhaltsangaben
Erweiterte Neuauflage mit Interpretationen und vielen Tipps
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
1. Worum geht es in diesem Buch?
2. Was sind Balladen überhaupt?
3. Wie kann man am besten zu einer Ballade eine Inhaltsangabe anfertigen?
4. Wie erkennt man das Thema und die "Absicht" einer Ballade?
5. Was sind eigentlich "künstlerische Mittel" und welche Funktion haben sie?
6. Was kann man als heutiger Leser mit einer Ballade anfangen?
7. Wie kann man Balladen "effektvoll" vortragen?
8. Tipps zu Klassenarbeiten zu Balladen
9. Klassenarbeit „Gorm Grymme“ – Text mit Erläuterung
10. „Gorm Grymme“ – Aufgaben und Lösungshinweise
11. „John Maynard“ – Text mit Erläuterung
12. „John Maynard“ – Aufgaben und Lösungshinweise
13. „Der Taucher“ – Text mit Erläuterung
14. „Der Taucher“ – Aufgaben und Lösungshinweise
15. „Der Zauberlehrling“ – Erläuterung der Strophen
16. „Der Zauberlehrling“ - Inhaltsangabe
17. „Der Zauberlehrling“ - Stellungnahme
18. „Der Zauberlehrling“ – Gegengedicht schreiben
19. „Der Schatzgräber“ (Goethe) – Inhaltserläuterung und Inhaltsangabe
20. „Die Schatzgräber“ (Bürger) – Inhaltserläuterung und Anregungen
21. „Ballade vom Nachahmungstrieb“ – Texterläuterung und Inhaltsangabe
23. Beispiel für moderne Ballade: Paul Pfeffer, Das Ei des Kolumbus
24. Eine Ballade als Denkanstoß: Mittelmäßigkeit in der Liebe
25. Selbst eine Ballade schreiben, Beispiel 1: Vom Schicksal getroffen werden
26. Selbst eine Ballade schreiben, Beispiel 2: Das Schicksal herausfordern
27. In der Welt der Balladen die richtige finden
28. Rückblick, Ausblick und Support
29 Das besondere Angebot: Unsere Schreibwerkstatt
30. Wenn Sie mehr Tipps und Materialien möchten ...
1. Worum geht es in diesem Buch?
Warum Balladen so beliebt sind:Balladen spielen im Deutschunterricht eine große Rolle – besonders in der Klasse 7. Das hat gute Gründe, denn in ihnen geht es meistens um ziemlich dramatische Ereignisse, die entsprechend wirkungsvoll vorgestellt werden. Da sie außerdem meistens gereimt und in einem schönen Rhythmus erscheinen, kann auch ihr Vortrag zu einem beeindruckenden Erlebnis werden. Darüber hinaus sind sie auf Grund ihrer relativen Kürze sehr gut geeignet, um an ihnen Inhaltsangaben zu üben.
Im Folgenden konzentrieren wir uns damit auf die Fragen:1. Was sind Balladen überhaupt? Wir werden dabei feststellen, dass es sich um einen ziemlich attraktiven Mix handelt. Alles ist drin, was zu Literatur gehört. 2. Wie kann man am besten zu einer Ballade eine Inhaltsangabe anfertigen? Hier zeigen wir einfache Wege zum Erfolg: Man fasst zunächst kurz die einzelnen Strophen zusammen, wendet sich dann dem Kern zu (einer Person oder einem Ereignis) und „hangelt“ sich dann von einem wichtigen Punkt zum nächsten – bis zum Schluss. 3. Wie erkennt man das Thema und die "Absicht" einer Ballade? Das Thema ist recht einfach zu bestimmen, weil ja meist ein dramatischer Konflikt vorliegt – und damit hat man auch schon eine Fragestellung. Was die „Absicht“ angeht, werden wir sehen, dass das weniger etwas mit dem Verfasser oder seinen Zielen zu tun hat. Vielmehr handelt es sich eigentlich um das, was der Text „raushaut“, womit er uns in seinen Bann zieht, 4. Was sind eigentlich "künstlerische Mittel" und welche Funktion haben sie? Literatur hat immer was zu tun mit Schönheit, mit besonderen Einfällen. Man will einfach Dinge mal neu, anders sagen, als es normalerweise geschieht. Hier kann man natürlich auf bestimmte Mittel zurückgreifen wie sprachliche Bilder, Vergleiche, Gegensätze, Steigerungen, Kontraste und vieles mehr. Aber immer wieder ergibt sich auch die Möglichkeit, mal was ganz Neues zu präsentieren – ein bisschen Genialität ist halt immer dabei. 5. Was kann man als heutiger Leser mit einer Ballade anfangen? Literatur ist zwar mal in einer bestimmten Zeit geschrieben worden – aber gute Literatur hat eine lange Leuchtkraft. Allerdings ist es wie im Theater. Da gibt es die guten alten Stücke, aber sie müssen immer wieder auf die Gegenwart bezogen werden. Wir werden zeigen, was „Sinnpotenzial“ ist – die Power, die in einer Ballade steckt – und mit der wir heute was anfangen können. Man nehme etwa den „Zauberlehrling“ – Goethe hatte eine klare Meinung: Fang nicht mit eigenen Experimenten