Alix (Life Tree - Master Trooper) Band 8. Alexa Kim. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alexa Kim
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738084887
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      Alexa Kim

      Alix (Life Tree - Master Trooper) Band 8

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1.

       2.

       3.

       4.

       5.

       6.

       7.

       8.

       9.

       Epilog

       Chronologie der Master-Trooper Reihe:

       Bisher erschienen von Alexa Kim

       Impressum neobooks

      1.

       Charie

      Ich kann nicht genug von dem warmen Fahrtwind auf meinem Gesicht bekommen, während unser Electrocar über die Dschungelstraße jagt. Niemals hätte ich gedacht, dass diese kleinen offenen Electro-Jeeps so schnell sind. Lieber wäre mir trotzdem, dass sie langsamer fahren, damit ich jeden neuen Eindruck so lange wie möglich aufsaugen kann … Bäume, wohin man auch sieht, unterschiedlichste Pflanzen mit großen farbigen Blüten, Lianen, Palmen … all die Dinge, die ich nur aus Büchern kenne, weil es sie auf der Erde schon lange nicht mehr gibt. Ich schmecke den Staub der sandigen Straße im Mund und rieche den Dschungel. Es ist fantastisch! Die Luft auf Terra Alpha ist vollkommen anders, als der metallische Geruch der Erde, wo die Klimaparks kaum noch in der Lage sind, die Städte mit Frischluft zu versorgen.

      Ich bin durchgeschwitzt, und mein Tank Top klebt an meinem Rücken … die Feuchtigkeit in der Luft treibt den Schweiß aus den Poren. Was für ein überwältigendes Gefühl! Es ist, als würde der Dschungel atmen. Jetzt endlich verstehe ich, warum man die großen Urwälder auf der Erde die Grüne Lunge genannt hat. Ich frage mich, wie die anderen, die neben mir in dem offenen Jeep sitzen, so wenig Interesse an dieser überwältigenden Landschaft haben können. Vielleicht, weil sie schon länger auf Terra Alpha sind ... Für mich, die gerade erst angekommen ist, wirkt alles hier wie ein Wunder. Seit wir Sektion C verlassen haben, staune ich stumm, während die anderen sich unterhalten. Es hat mir im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen.

      „Sind wir bald da? In zwei Stunden wird es dunkel ...“, fragt die junge Frau neben mir und klopft an die Scheibe zur Fahrerkabine. Sie trägt normale Kleidung wie ich auch. Ihre Ausweiskarte, die sie an einem Band um den Hals trägt, weist sie als Deandra Miller – Assistenzärztin - aus. Ich habe so viel mitbekommen, dass sie und ihre drei männlichen Begleiter von Sektion C in Sektion A wechseln. Sie haben gute Laune und können es kaum erwarten anzukommen. Während der gesamten Fahrt übertreffen sie sich mit den Informationen, die sie über Sektion A haben. Das große Kino, die hübschen Bungalows … scheinbar will jeder auf Terra Alpha nach Sektion A – in diesem Sinne habe ich wahrscheinlich wirklich Glück, dass ich Sektion A zugeteilt wurde. Meine Familie hat nicht viel Geld, und mir wurde immer eingetrichtert, dass ich mehr Leistung als andere erbringen muss, wenn ich eine Chance im Leben haben will. Nur mein Zeugnis als Jahrgangsbeste auf der Uni hat mir dieses Auslandsjahr ermöglicht … und David! Ich versuche, die Erinnerungen an die letzten Monate zu verdrängen. Vom eigenen Freund sitzen gelassen zu werden, und das auch noch wegen der besten Freundin, war bitter. Aber noch schlimmer waren die mitleidigen Blicke derjenigen, die mich mochten und die schadensfrohen Blicke all derer, die mir meine guten Leistungen an der Universität ohnehin immer missgönnten. Ich habe immer hart für alles kämpfen müssen – aber im Endeffekt sehen Neider trotzdem immer nur die Früchte … nicht die Mühen. Zieh endlich einen Strich unter diese Geschichte, Charie … wenigstens werde ich nicht auf der Erde sein, wenn David und meine vermeintlich beste Freundin heiraten. Bei dir wollte er noch warten, bis ihr beide euer Studium abgeschlossen habt … ihr hat er sofort einen Antrag gemacht … Innerlich verfluche ich mich selbst, weil ich nicht aufhören kann, verletzt zu sein und konzentriere mich wieder auf das Gespräch der anderen.

      „Die neuen Ultraschallzäune haben eine fast doppelte so große Reichweite wie die alten. Wir sind in der sicheren Zone, Deandra. Crawler trauen sich nicht bis zu den Straßen.“

      „Darauf verlasse ich mich nicht, Scott ...“, antwortet die junge Assistenzärztin und erinnert mich daran, dass es auf Terra Alpha nicht nur Wunder, sondern auch Gefahren gibt. Crawler! Geschichten über diese Kreaturen verbreiten sich auf der Erde schnell, obwohl kaum jemand von denen, die auf Terra Alpha waren, je einen Crawler zu Gesicht bekommen haben dürfte. Dank der Ultraschallzäune gibt es kaum noch Kontakt zwischen den bewohnten Sektionen und den missglückten ersten Genmanipulationen von Life Tree. Höchstens die Trooper-Einheiten, die noch in den Außeneinsätzen sind, haben Kontakt zu Crawlern. Trotzdem scheinen sie zu Zeiten von Life Tree ein echtes Problem gewesen zu sein. Es wird erzählt, dass sie Frauen gestohlen, vergewaltigt und sogar getötet haben, weil sie nach der genetischen Veränderung mehr Raubtier als Mensch geblieben sind …

      „Vorsicht!“

      Ein Knall reißt mich brutal aus meinen Gedanken, und im nächsten Moment steht die Welt Kopf. Ich höre Schreie und werde selbst durch die Luft geschleudert. Dann schreie auch ich und sehe aus dem Augenwinkel die junge Ärztin an mir vorbeifliegen. Was um Himmels willen ist passiert? Im nächsten Moment geht eine Druckwelle durch meinen Körper. Ich fühle einen heißen Schmerz in meinem Körper und sehe Sterne vor meinen Augen ...

      Mein Rücken schmerzt fürchterlich, als ich wieder zu Bewusstsein komme. Schwarzer Rauch brennt mir in der Nase und mir schießen Tränen in die Augen. Ich huste und blinzele, bis mein Blick endlich klar ist. Langsam bewege ich die Beine, dann die Arme, um zu prüfen, ob sie gebrochen sind. Sie lassen sich bewegen, und ich setze mich erleichtert auf. Mein Blick fällt auf das Electrocar oder vielmehr das, was davon übrig ist. Der kleine Jeep ist nur noch ein qualmendes schwarzes Etwas. Die Kunststoffteile sind geschmolzen, im Grunde genommen ist nur noch der Unterbau aus Metall übrig. Ich erinnere mich, dass Deandra und die drei Männer medizinische Druckbehälter in das Electrocar geladen haben, bevor wir losfuhren. Keine Ahnung, was drin war, aber sie müssen eine Explosion ausgelöst haben. Analytisch versuche ich mir die Zusammenhänge zu erklären, so wie ich es mir selbst beigebracht habe. Vor der Explosion gab es einen Knall. Ein Reifen am Electrocar muss geplatzt sein, sodass der Jeep sich überschlagen hat. Dabei müssen dann die Druckbehälter beschädigt worden sein … und dann Bumm!

      Ich sehe mich um, weil mir plötzlich klar wird, dass ich die Stimmen der anderen nicht höre.

      „Hallo? Seid ihr OK?“, rufe ich durch den dichten Qualm, bekomme aber keine Antwort. „Deandra? Kannst du mich hören?“ Ich rappele mich auf, mein linkes Bein schmerzt, sodass ich humpele, aber ansonsten scheint alles mit mir in Ordnung zu sein. Vielleicht habe ich