Chris von Rohr
Götterfunken
Chris von Rohr
Götterfunken
Giger Verlag
1. Auflage 2015
© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf
Tel. 0041 55 442 68 48
www.gigerverlag.ch Lektorat: Monika Rohde, Leipzig Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie, Zürich Layout und Satz: Roland Poferl Print-Design, Köln e-Book: mbassador GmbH, Basel Printed in Germany
ISBN 978-3-905958-67-6
eISBN 978-3-907210-48-2
VERMÄCHTNIS
»Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium,wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum!«
Diese Zeilen hat Friedrich Schiller verfasstund Beethoven in seiner letzten vollendeten Sinfonievertont.
»Götterfunken« steht symbolisch für Gottes Geschenkan den Menschen – DAS LEBEN. Es sind jene Artvon Funken gemeint, die Menschen ihre göttliche Herkunfterkennen lassen. Danach ist man kein Blinder, dermit anderen Blinden über das Leben debattiert,sondern ein lebendig Glücklicher, derdas Ewige erkannt hat im Leben. GRIECHISCHE GÖTTERLEGENDE UM PROMETHEUS
Für alle neugierigen,entflammten Leidenschaftler und jene,die es noch werden.
INHALT
Falsche Sicherheit
Wenn das Pendel schlägt
Die Krippewelle
Die Unerwünschten
Die rollenden Steine
Ein Hoch auf das, was uns vereint
Akzeptanz des Bösen
Honig- und Giftpfeile
Merci Genie!
Kind entwendet durch Schreibtischbehörde
Und es war Sommer
Der Steuerblues
Traumberuf Musiker
Verantwortung – Ehrensache!
Vergrobung allenthalben
Flaschen leer – Steuern hoch!
Danke Montreux, danke Claude!
Die Energieblender
Jahresschätze
Es starb die Zukunft
Rom, wir kommen!
Struppelpeter for President!
Trinke Wein im Vollmondschein
Therapie im Stundenhotel
Fitalin
Welcome to Amerika
Wertprämie statt Herdprämie
Beerenstark
Die Schweiz ist fertig!
Hurricane Season
Die ewige Wunschliste
Gottfriedstutz
Politgebet
Das Unwort
Schule in Ketten
London calling
Spital ohne Herz
Darfs noch etwas schärfer sein?
Gar nicht rassig!
Die Reizdiät
Sounds fürs Leben
Verlassen von der Zeit (II)
Literaturverzeichnis
Götterfunken
VERLASSEN VON DER ZEIT (I)
Die Zeit, die Zeit! Sie ist in aller Munde und zwischen den Buchdeckeln, aber mich hat sie verlassen. Keine Zeit! Diese Geliebte scheint uns im 21. Jahrhundert lebende Erdbewohner allesamt im Stich zu lassen und an sämtlichen Radarfallen busslos vorbeizubrausen. Mein Sinnieren und Recherchieren darüber war so faszinierend, dass ich mich unmöglich auf nur eine Kolumne beschränken kann.
Im Gegensatz zu Peter Bichsel kenne und wünsche ich mir keine Langeweile, aus der dann etwas entsteht und mir das Gefühl eines langen Lebens gibt. Nein, mein Leben gleicht eher einem Roller-Coaster-Ride, inklusive dem etwas schwerfälligem Anlauf. Mit siebzehn Jahren war ich ein in den Tag hineinwandelnder Hippiefreak in Neuenburg. Ich lernte Französisch, ein paar andere eher unnütze Dinge und verbrachte viel Zeit mit der akustischen Gitarre. Hätte mir damals jemand erzählt, dass ich 45 Jahre später ein striktes Zeitmanagement brauchen würde, um meine »Work-Life-Balance« im Griff zu haben und nicht auszubrennen, dann hätte ich gelacht.