Doch es gibt etwas, das dir niemand sagt, und zwar, dass in jedem menschlichen Leben der Tag kommen wird, an dem du dir im Spiegel des Lebens selbst ins Gesicht sehen musst, dass du dich selbst konfrontieren und anschauen musst, was du aus deinem Leben gemacht hast. Und das wird der glücklichste oder der traurigste Tag deiner Existenz sein.
Hast du das Kind, das für den Rest deines Lebens in dir sein sollte, lebendig erhalten?
Hast du jemals auf die Stimme deines Herzens gehört, die sich so sehr danach sehnte, dir etwas zu sagen?
War es wirklich der Mühe wert, so viel zu HABEN, anstatt einfach nur zu SEIN?
Bist du deinen Träumen gefolgt und lebst jetzt so, wie du es dir immer gewünscht hast?
Hast du deine Träume wirklich wahr gemacht?
Hast du entdeckt, was der wahre Sinn deines Lebens ist?
Wenn für dich die Zeit kommt, diese wundervolle Welt zu verlassen, wirst du dann lächeln und ehrlich zu dir selbst sagen können: Ich wünsche mir nichts weiter?
Wirst du wirklich glücklich darüber sein, wenn du weißt, dass du die Welt in einem etwas besseren Zustand verlassen hast, als du sie ursprünglich einmal vorgefunden hattest?
Das hoffe ich wirklich, mein mir seelenverwandter Freund! Das traurige Paradox ist jedoch, dass viele von uns sich diese wichtigen Fragen erst stellen, wenn die Lebensreise schließlich dem Ende zugeht.
Und dann, nur dann wirst du erkennen, dass das die wahren Schätze waren, die dich dazu geführt hätten, ein sinnerfülltes Leben zu führen. Dann wirst du erkennen, dass du niemals den Mut hattest, diesen Fragen ins Gesicht zu schauen, und niemals davon geträumt hast, auf neuen, unerforschten Wegen zu gehen.
Die Angst vor der Angst selbst hielt uns immer in ihrem Bann und in der Nähe unseres sicheren Nestes, anstatt uns selbst treu zu sein und mutig genug, unseren Träumen und unserer wahren Bestimmung entgegenzufliegen, wo das Glück und die Erfüllung eines gut gelebten Lebens zu finden sein werden.
Du kannst alles verändern, wenn du das möchtest. Da ist nur eine kristallene Wand der Angst zwischen dir und deinen Träumen!
Reich oder berühmt zu werden und sich dem Rest überlegen zu fühlen; füge ein bisschen Habgier hinzu, und du wirst dich selbst dafür verurteilen, eine Leiter hinaufzuklettern, die niemals endet, bis zu deinem Sterbetag.
SERGIO BAMBAREN
KAPITEL 3
Mythos Geld
Der Mythos, dass ein Millionär oder berühmt zu sein, uns glücklich macht
Viele von uns arbeiten Tag für Tag, um viel Geld zu haben … oder viele Fans, nur um am Ende, wenn es zu spät ist, festzustellen, dass sie die wahren Schätze des Lebens verpasst haben.
Ich habe so viele Menschen erlebt, die ich bewundert habe, die ihr Leben traurigerweise durch Selbstmord beendeten, sich in Drogen und Alkohol verloren oder eine Überdosis Tabletten genommen haben, und vieles mehr.
Warum haben sie das getan? Hatten sie nicht alles? Geld, Ruhm, Millionen von Fans? Ist das nicht genau das, was sich sehr viele in unserer westlichen Gesellschaft wünschen?
Es gab einen Mann, den ich mein Leben lang bewundert habe, Robin Williams. Er war ein außergewöhnlicher Mensch, ein Schauspieler, der mich zum Lachen oder zum Weinen bringen konnte, wann immer er wollte. Er war eine wahrhaftige, sanfte Seele, die mein Leben so vielfältig bereichert hat.
Was ist passiert? Warum hat er diese Welt auf diese Weise verlassen? Ich schätze, wir alle haben unsere eigenen Dämonen, die uns verfolgen, wenn wir sie lassen. Unsere geistige Haltung kann unser bester Freund sein oder unser schlimmster Feind. Wenn dann noch Alkohol und Drogen hinzukommen, und Depressionen, eine der schlimmsten von unserer westlichen Gesellschaft verstärkten Krankheiten, und die Sucht, mehr und mehr haben zu wollen …
Versteht mich bitte nicht falsch. Geld ist nicht das Problem. Wenn es weise eingesetzt wird, kann es uns finanzielle Sorglosigkeit und damit die Zeit geben, unseren Träumen zu folgen. Doch wenn finanzielle Sorglosigkeit sich in Habgier verwandelt, dann kann unsere Welt auseinanderfallen.
Vor einiger Zeit habe ich in einem US-amerikanischen Magazin von einer Studie gelesen, die mit Teenagern kurz vor dem Verlassen der Highschool durchgeführt wurde. Die Teilnehmer waren bunt gemischt aus allen Staaten, aus privaten und staatlichen Schulen, aus allen Religionen und Geschlechtern ausgewählt. Es gab nur eine Frage zu beantworten:
»Was möchtest du sein, wenn du erwachsen bist?«
Von 100 Schülern antworteten 98 der Befragten:
»Ich möchte Millionär werden.«
Die Wissenschaftler der Studie konnten es nicht glauben. Keiner von den Befragten hat erwähnt, dass er vielleicht gern Arzt werden würde, Feuerwehrmann, Athlet oder eine von vielen anderen Karrieren verfolgen möchte, die dem Leben einen Sinn geben können. Was ist aus dem Land der Mutigen, dem Land der Freiheitsliebenden und dem Land der Träumer geworden?
Die zwei anderen sagten nicht, dass sie Millionäre werden wollten:
Sie wollten Milliardäre werden!
Vor einigen Wochen las ich auf Yahoo über eine andere Studie. Es wurde dieselbe Frage an ähnliche Schüler gerichtet:
Hier wollten 70 Prozent aller Befragten Millionäre werden und 30 Prozent wollten berühmt werden …
Erlaube mir, dir eine Frage zu stellen:
Stimmst du, der diese Zeilen liest, dem zu, dass es wirklich ein Traum ist, sich zu wünschen, ein Millionär, ein Milliardär oder berühmt zu sein? Wenn du das glaubst, dann wird es vielleicht Zeit, dieses Buch zu lesen.
Aus meiner bescheidenen Perspektive heraus ist reich oder berühmt zu sein kein Traum und wird auch niemals einer sein. Es ist allein unsere Entscheidung, ob wir besessen von Geld und Ruhm werden und dadurch kostbare Werte und eine sinnvolle Arbeit in den Hintergrund treten lassen. Und das Schlimmste ist, stecken wir erst einmal in der »Schachtel«, in dem goldenen Käfig, dann werden wir niemals in der Lage sein herauszukommen, und das, worum es bei wahrem Glück geht, zu schätzen wissen: Nämlich, dass die besten Dinge des Lebens nichts kosten. Niemals.
Wann bist du das letzte Mal auf einer Wiese gewesen, um einen Drachen steigen zu lassen?
Wann hast du dir zum letzten Mal die Zeit genommen, einen Sonnenaufgang oder einen Sonnenuntergang zu beobachten?
Wann hast du das letzte Mal an einem friedlichen Ort auf einer Bank gesessen und nichts getan, nur den Augenblick zu genossen?
Wann hast du den Regen zum letzten Mal geküsst?
Also, für mich und für viele andere ist ein Millionär zu werden kein Traum. Da man dafür die besten Jahre seines Lebens oder sogar sein ganzes Leben damit verbringen muss, in einem Käfig zu leben und zu arbeiten, um ein Mensch zu werden mit viel materiellem Besitz, der ihm aber eigentlich niemals gehört, den er nur für ein paar Jahre besitzen kann, bis er, wie jeder andere auch, im Grab endet – das ist für mich nicht erstrebenswert. Dieser Wunschtraum der Jugend ist doch nur eine weitere Krankheit unserer verrottenden westlichen Gesellschaft.