Kinderärztin Dr. Martens Classic 29 – Arztroman - Britta Frey
Автор: | Britta Frey |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | Kinderärztin Dr. Martens Classic |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783740982058 |
Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Hanna Martens lächelte Dr. Frerichs zu, als er sich erhoben hatte und nun sagte: «Wenn es Ihnen recht ist, gehe ich schon mal zur Station und bereite alles vor. Sie brauchen dann nur noch die Fäden zu ziehen.» «Ich bin ganz sicher, daß Sie es ebensogut könnten wie ich», warf Hanna ein und hatte das Gefühl, sich verteidigen zu müssen, obwohl niemand sie angeklagt hatte. Aber der junge Arzt lachte sie nur fröhlich an. «Ist schon gut, Chefin. Sie brauchen sich nicht für etwas zu entschuldigen, für das Sie nicht können, was aber trotzdem ungeheuer vorteilhaft ist. Die Kinder mögen Sie nicht nur, sie lieben Sie. Bei Ihnen tut alles nur halb so weh wie bei uns anderen, obwohl wir uns, weiß der Himmel, alle Mühe geben, nach Möglichkeit Schmerzen zu vermeiden. Ihnen gelingt alles, was bei uns nur ein Versuch bleiben muß. Und deshalb macht es mir auch absolut nichts aus, nachher, wenn Sie bei dem kleinen Jan die Fäden ziehen, Assistent zu sein.» Frerichs hob die Hand, winkte Hanna noch einmal zu, nickte Kay, der lächelnd hinter seinem Schreibtisch saß, fröhlich zu und verschwand aus seinem Sprechzimmer, um zur Station zu gehen. Hanna, die ihrem jungen Kollegen gedankenvoll nachgesehen hatte, wandte sich nun ihrem Bruder zu und wollte gerade eben etwas sagen, als das Telefon auf dem Schreibtisch schrillte. Kay langte nach dem Hörer und meldete sich. Sein Gesicht wurde ein wenig ratlos, als er wiederholte: «Aus Berlin? Und die Dame hat ihren Namen nicht nennen wollen? Na schön, Martin, stellen Sie durch. Ich werde den Namen der Dame schon erfahren.» Während Kay wartete, sah er Hanna an, hob ratlos die Schultern und schien dann völlig zu versteinern, als er in den Hörer lauschte.