Bettina Fahrenbach Classic 25 – Liebesroman - Michaela Dornberg
Автор: | Michaela Dornberg |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | Bettina Fahrenbach Classic |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783740974398 |
Als der alte Fahrenbach, der eine zunächst kleine Firma im Weinanbau und -vertrieb errichtet und im Laufe der Jahre zu einem bedeutenden Familienunternehmen erweitert hat, das Zeitliche segnet, hinterlässt er ein ziemlich seltsames Testament. Drei seiner Kinder scheinen Grund zur Freude zu haben, Frieder als neuer Firmenchef, Jörg als Schlossherr und Grit als Villenbesitzerin.
Bettina saß mit geschlossenen Augen auf ihrem Stuhl, sie wünschte sich geradezu verzweifelt zu träumen, um gleich aus diesem Traum aufzuwachen und zu wissen, daß es nichts gewesen war, eben nur ein Traum. Aber das war nicht so! Es war kein Traum, sondern bittere Wahrheit, der sie am liebsten entfliehen würde, in ein Mauseloch, irgendwohin, wo niemand sie finden würde, wo sie sich den Tatsachen nicht stellen mußte. Doch das ging ja nicht, und das wußte sie zu genau. Es war beängstigend still im Raum, nur hier und da vernahm man das Schluchzen von Leni. Es hatte keinen Sinn, sie mußte was tun. Bettina öffnete die Augen, beugte sich zu Leni vor, ergriff deren Hände, die schlaff auf dem Schoß lagen. «Leni, jetzt erzähl mir bitte noch einmal ganz genau, was man in den Nachrichten gesagt hat.» Das Schluchzen verstummte. «Mein Gott, das habe ich doch schon gesagt… Es war nur die Mitteilung, daß dieses Flugzeug über dem australischen Busch abgestürzt ist und der einzige deutsche Insasse Jörg Fahrenbach heißt… Danach kam der Wetterbericht, und ich bin hier hochgelaufen, um es dir zu erzählen.» «Und sie haben nichts von Suchmannschaften gesagt, die unterwegs sind?» Leni schüttelte den Kopf. «Nein, sonst hätte ich es dir doch auch erzählt. Mein Gott, Bettina, was sollen wir denn jetzt machen? Das ist doch grauenvoll, so einen Flugzeugabsturz, noch dazu in der Wildnis, überlebt doch keiner. Der arme Jörg, er hat ja viele Fehler gemacht, aber den Tod wünscht man ja nicht einmal seinem ärgsten Feind.» So etwas wollte Bettina nicht hören, damit wollte sie sich nicht auseinandersetzen. «Wir wissen doch überhaupt noch nicht, ob er tot ist, also rede nicht so… Wann gibt es die nächsten Nachrichten?» Leni schaute auf ihre Armbanduhr. «In einer halben Stunde.»