Kinderärztin Dr. Martens 72 – Arztroman - Britta Frey
Автор: | Britta Frey |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | Kinderärztin Dr. Martens |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783740967598 |
Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
"Du kennst mich ja, Hanna, ich bin hoffnungslos harmoniesüchtig", erklärte Bea Martens ihrer Tochter mit entwaffnender Aufrichtigkeit, «am liebsten würde ich nun bei nächstbester Gelegenheit mal rüber gehen und die Frau Rabbeke fragen, warum sie eigentlich so bärbeißig ist.» Die junge blonde Kinderärztin mit den klaren regelmäßigen Zügen schüttelte den Kopf. «Du riskierst nur eine Abfuhr, Mutti», sagte sie. «Vergiß die gräßliche Frau möglichst schnell und sag mir lieber, ob ich heute abend das hellgrüne Kleid mit den weißen Pünktchen anziehen soll oder das weiße Leinenkostüm.» «Zieh das hellgrüne an, Kindchen, in dem siehst du entzückend aus.» «Ich will aber nicht entzückend aussehen, sondern umwerfend.» Die ältere Dame lachte. «Du brauchst doch nur den Mund aufzumachen, schon wirfst du jedes männliche Wesen um, mein Schätzchen. Aber im Ernst, mir geht dieses Gespräch mit der Kräuterkitty nicht aus dem Kopf. Irgendwie fühle ich mich jetzt in die Verantwortung genommen.» «Du fühlst dich für unsere Nachbarin verantwortlich, Mutti?» «Nein, aber ich finde, Nachbarn sollten miteinander auskommen. Sie müssen sich ja nicht gleich verloben, aber füreinander da sein sollten Nachbarn schon, nicht wahr?» «Tja, Mutti», seufzte Hanna Martens, «schön wär's. Aber was soll man machen, wenn die andere Partei nicht mitspielt? In diesem Fall liegt die Schuld eindeutig bei Frau Rabbeke. Als Kay und ich das Grundstück kauften, haben wir ihr natürlich einen Besuch abgestattet und uns als ihre neuen Nachbarn vorgestellt.»