Talfahrt - Helmut Lauschke
Автор: | Helmut Lauschke |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783754183557 |
Die Achtung vor dem Wert und der Würde des Menschen ist unabdingbar, wenn die sozialen Verhältnisse in den Familien in Ordnung kommen sollen, soweit es im Rahmen der Kleinstgesellschaft zu schaffen ist. Die familiäre Regeneration im Sinne der Wiederherstellung von gegenseitiger Achtung mit Festigung der Zusammenhalts durch Motivation des Einsatzes füreinander und des Friedens und Vertrauens miteinander, was den Schutz der Kinder und der wehrlosen und hilfebedürftigen Menschen einschließt, es sind die Beweggründe, dass Karl Ferdinand sich als junger Arzt im Rahmen der >Ärzte ohne Grenzen< für die Arbeit in dem syrischen Flüchtlingslager entschieden hat. Da muss das Ende gekommen sein, dein Ende, der du ein guter Mensch gewesen bist, vom Menschen erwirkt, vom Menschen vollstreckt. Worin liegt die Schuld des Opfers? Darin kann die Schuld nicht liegen, dass der Mensch geboren wird. Da müssen andere Dinge teuflich wiegen, dass so etwas geschah. Raphael: Die Füße, die uns hierhin trugen, nun tragen sie uns weiter in die Stadt. Hände, die Menschengräber gruben, sind wie die Fußsohlen zerrissen und hart. So, wie es mich zur Stadt hin drängt, nehm ich den Fußschmerz weiter in Kauf. Wenn Schicksal mir das Leben wiederschenkt, dann hält mich als Krüppel keiner mehr auf. Aus den Tiefen kommen die Stimmen im Chor, sie bringen die endlosen Leiden und Schmerzen hervor. So dringen die Stimmen in den Zeitenlauf hinein und drängen nach oben mit unwiderstehlicher Macht. Ich sehe die Arme ineinander verschlungen, da kommen sie, die langen Kolonnen aus den Schächten und Tälern des Todes. Was sich in Träumen niederlegt, die unerfüllt so viele bleiben, der Wind, der vor der Türe fegt, dass sich die Fugen reiben. Lass mich um deinen Hals gelegt, solange, bis es nicht mehr geht. Schon klopft und schlägt der Regen Letztes nieder. Ist was, was noch steht? Gewiss, schwarze Stiefel sind gefürchtet, nicht minder ihre Träger, Volk und Kind, sie sind geflüchtet vor dem fürchterlichen Schläger.