Katrin Jonas
Schmerzfrei ohne Medikamente
KATRIN JONAS
Schmerzfrei
ohne
Medikamente
Meditation und Körperbewusstsein
Ein 30-Tage Programm
Der Praxisband zu „Meditation heilt.
Schmerzfrei in ein neues Leben“
Alle Angaben in diesem Buch wurden sorgfältig geprüft und entsprechen nach bestem Wissen dem gegenwärtigen Stand der Forschung. Bevor es zur Selbstbehandlung oder Anwendung von Übungen kommt, sollte geklärt sein, dass vorliegende Beschwerden nicht Symptome von Krankheiten sind, die dringender ärztlicher Behandlung bedürfen. Die in diesem Buch vorgestellten Übungen ersetzen keine medizinische oder psychologische Hilfe. Den Erfolg oder die korrekte Umsetzung der Anwendungen kann die Autorin nicht gewährleisten.
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© Alle Rechte vorbehalten
Print: 978-3-86616-426-0
ePub: 978-3-86616-413-0
Inhalt
Einleitung
Prolog: Das Schmerz-Meditations-Ritual
Das „Meditationsglas” leergießen
1. KAPITELDie Vorbereitung des 30-Tage-Programms:Damit Ihr Neuanfang ein neuer wird
2. KAPITELMedikamente, Mittel und Meditation
„Medi-kamente” und „Medi-tation”
Die Reduzierung planen
Stolpersteine erkennen
3. KAPITELWillkommen im Meditations-Home-Spa: Ihr 30-Tage-Retreat beginnt
Die Spa-Eröffnung
1. Woche: Achtsamkeit üben. Dem Körper lauschen. Den Fokus schärfen
2. Woche: Den Schmerzmind kennen. Das „Mindieren” verstehen
3. Woche: Bewegt meditieren. Mit dem Nervensystem kommunizieren
4. Woche: Die 7 Schmerz-Emotionstypen kennen. Den inneren Beobachter stärken
4. KAPITELDas Danach: Damit Nachhaltigkeit mehr als eine Seifenblase ist
Der zweite „Gelenktag“
Wie weiter?
Die Essenz: Meditation leben
Literaturverzeichnis
Einleitung
Wussten Sie, dass regelmäßige Meditationspraxis dieselbe Menge körpereigener Opiate freisetzt wie ein starkes Schmerzmittel? Ist Ihnen bekannt, dass sture Migräne ihre Hartnäckigkeit durch Distanzierung vom internen Kopfkino verlieren kann und sogar Menschen mit „austherapierten“ Beschwerden durch Meditation eine Chance auf ein neues Leben erhalten?
Während Meditation noch vor ein paar Jahren als die Domäne der Spinner, Tagträumer und Realitätsflüchtlinge abgetan wurde, scheint heute nahezu jeder zu meditieren: die Manager zum Ertragen ihrer Leistungslimits, die Sportler zum Meistern ihrer Wettkämpfe, die IT-Spezialisten zum Ausgleich ihrer mentalen Überlastung, die Schulkinder zum Ruhigwerden und die Yogafans sowieso. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Meditation auch in der modernen Medizin etablieren würde. Ein ganz neuer Forschungszweig entstand, die Meditationswissenschaft, und ich war nicht überrascht, als Neuroforscher verkündeten, dass regelmäßige Meditationspraxis selbst chronische Schmerzen unterminieren kann.
Doch was steckt dahinter? Besteht die Innovation wirklich darin, das Schmerzmittel A gegen die Wunderdroge M wie Meditation auszutauschen und sich, anstatt den Arzt aufzusuchen, auf den Meditationsschemel zu hocken? Und wie ist es bei den Dauerschmerzen, die als therapieresistent gelten? Reicht es wirklich aus, dass Betroffene ihre Medikamente in den Müll werfen, in sich versinken, und schon zieht sich der Schmerz wie auf Knopfdruck zurück?
Sicherlich sehen Sie selbst, dass solche Vorstellungen wenig mit der Realität zu tun haben. Bei meinem Toast auf die Meditation bin ich mir bewusst, dass es ein tieferes Verständnis der Materie braucht, bevor die Meditationspraxis ihre Trümpfe ausspielen und ihre Brillanz entfalten kann.
Jetzt falle ich gleich einmal mit der Tür ins Haus: Wie ich bereits in meinem ersten Buch „Meditation heilt: Schmerzfrei in ein neues Leben“ gezeigt habe, fruchtet Meditation nur dann, wenn wir sie in Bezug auf das menschliche Nervensystem einschließlich seines Dirigenten, des Gehirns, verstehen und der sogenannte „Schmerz-Mind“ als Hauptakteur im Schmerzgeschehen unterminiert wird. Wir müssen intern lernen, wie sich Meditationsimpulse praktisch in die Schmerzverarbeitung einmischen und sich in die Empfindung von Wohlgefühl transformieren. Wer an schmerzstillende Medikamente gewöhnt ist, muss in diesem Zuge den richtigen Moment erkennen, wann die Einnahme von Schmerzmitteln überflüssig wird.
Dieses Thema fesselt mich nicht nur deshalb, weil ich selbst seit Langem meditiere. Als Körper-Mind-Therapeutin und Meditationsmentorin habe ich auch ein berufliches Interesse daran. Meine Arbeit überschreibe ich mit dem Begriff „BodyWareness“, der von Körperbewusstheit abgeleitet ist. Ich werde primär von Menschen kontaktiert, die mit langwierigen Schmerzen kämpfen, in der physischen Sackgasse oder privaten Dürren stecken oder unterzugehen drohen im Strudel von Stress. Mittlerweile habe ich zahlreiche Klienten durch die Höhen und Tiefen der Schmerzprozesse begleitet und die Summe meiner Erfahrungen in ein dreißigtägiges bewusstheitsorientiertes