Angelika Röbel
Der Geschichten-Adventskalender
Zum Lesen und Vorlesen
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2014
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detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Inhalt
1. Dezember Ein kleiner Hund für die Großmutter
2. Dezember Eine wundersame Wandlung
3. Dezember Die Geschichte vom kleinen Tannenbaum
4. Dezember Zwergenhelfer beim Weihnachtsmann
5. Dezember Ein ganz besonderer Wunsch
6. Dezember Eine wunderbare Überraschung
7. Dezember Drei Groschen und ein Tannenbaum
8. Dezember Vom Lied „O du fröhliche, o du selige“
9. Dezember Freudentränen am Weihnachtstag
10. Dezember Heilig Abend 1956
12. Dezember Eine fantastische Reise
13. Dezember Viele gute Freunde
16. Dezember Ein Brief für den Weihnachtsmann
17. Dezember Hat der Schneemann auch Wünsche?
18. Dezember Ein Nachmittag im Winterwald
19. Dezember Ein kurzer Blick durch das Schlüsselloch
20. Dezember Ein Wunder ist geschehen
22. Dezember Eine geheimnisvolle Tasche
23. Dezember Opa, warum lachst du nie?
24. Dezember Gibt es Elfen und Engel?
Prolog
Im Jahr der Fertigstellung meines ersten Romans habe ich in der Vorweihnachtszeit auf dem Weißenfelser Weihnachtsmarkt eine nachdenkliche Erfahrung gemacht. Zwei Mädchen, ungefähr im Alter von zehn Jahren, machten sich darüber lustig, wie sich ein kleinwüchsiger Mann mit einem Tannenbaum abmühte. Dies ließ mir keine Ruhe und beschäftigte mich sogar noch am Abend, als ich in der Wanne lag. Und da hat man bekanntlich die besten Ideen. So reifte in mir der Gedanke, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Das nahm ich mir nun einmal in jedem Jahr vor.
Im Laufe der Jahre kam mir in den Sinn, 24 Geschichten zu schreiben und diese in einem Buch zusammenzufassen. Eine kleine Geschichte für jeden Abend in der Adventszeit.
Viel Freude beim Vorlesen
1. Dezember
Ein kleiner Hund für die Großmutter
Es waren einmal zwei Geschwister. Sie nannten sich Lisa und Sarah. Lisa war acht Jahre alt und ihre Schwester zehn. Da ihre Mutter am Heiligen Abend Dienst hatte, sollten die beiden Mädchen an diesem Tag zu ihrer Großmutter in die Stadt fahren.
Ihre Hündin hatte Welpen, die nun groß genug waren, um ein anderes Zuhause zu bekommen. Einen kleinen Welpen sollten die Kinder mit zur Großmutter nehmen, damit sie nicht immer so alleine war.
Sie fuhren mit dem Zug in die weit entfernte Stadt. Als sie an ihrem Ziel angekommen waren, stellte Sarah die Tasche mit dem Welpen auf dem Bahnsteig ab und half danach ihrer kleinen Schwester beim Aussteigen. Suchend schauten sie sich auf dem Bahnsteig um.
„Wo ist Großmutter?“, fragte Lisa.
Sarah zuckte mit den Schultern. „Wir setzen uns auf die Bank und warten. Sicher wird sie bald kommen.“
Es war sehr kalt und die Kinder froren. Sarah nahm, trotz der Kälte, ihren Schal ab und legte diesen in der Tasche aus, damit der Welpe es etwas wärmer hatte.
Dem Bahnhofsvorsteher waren die Mädchen bereits aufgefallen. Sie saßen aneinandergekuschelt auf der Bank. „Man hat euch wohl vergessen?“, fragte er freundlich.
Traurig sahen ihn zwei Kinderaugenpaare an. „Unsere Großmutter