Aufgreifen, begreifen, angreifen Band 4. Rudolf Walther. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rudolf Walther
Издательство: Bookwire
Серия: Essay-Reihe
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783944369273
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      Walther

       Aufgreifen, begreifen, angreifen

      Rudolf Walther

       Aufgreifen, begreifen, angreifen

      Band 4

      Historische Essays, Porträts, politische Kommentare, Glossen, Verrisse

      Essay 21

      © 2014 Oktober Verlag, Münster

      Der Oktober Verlag ist eine Unternehmung der

      Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG, Münster

       www.oktoberverlag.de

      Alle Rechte vorbehalten

      Satz: Henrike Knopp und Kathleen Schulze

      Umschlag: Thorsten Hartmann

      unter Verwendung mehrerer Fotos von zsoltimano (glasses) / kostsov (Silver telescope on a support) / asterix0597 (Calculator for Engineering) / mshch (Sunset background.)

      Herstellung: Monsenstein und Vannerdat

      ISBN: 978-3-944369-23-5

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       readbox publishing, Dortmund

       www.readbox.net

      Inhalt

       Vorwort

I Historische Essays
1Terror und Terrorismus
2Ein direkter Weg von der Spaßguerilla zum Terrorismus?
3Otto von Bismarck. Demontage des Mythos
4Werden Hirsche im Alter vernünftig? Zu Denis Diderots 300. Geburtstag
5»Schwarzbuch des Kommunismus«
6Aufklärung und Enttäuschung: Der Auschwitz-Prozess
II Porträts gegen das Vergessen
1Pierre Bourdieu: Soziologie als Aufklärung
2Henry Dunant – Glückloser mit Nachruhm
3Carl Schmitts verführerisch-suggestiver Gestus
4Niklas Luhmanns Systemtheorie in der Sackgasse
III Politische Kommentare
1Libyen: Vernunft im Schlachtenlärm
2Phantom Staatengemeinschaft
3Frankreich: Der intolerante Laizismus
4Kurras: Rollback der Spießer- und Küchenpsychologie
5Rechte und Toleranz
6Folteropfer Kurnaz
7Erpresste Versöhnung – Jagd auf »Antisemiten«
8Islamophobie
9Zum 11. September
10Heinsohn, Sarrazin, Sloterdijk und Schirrmacher
11Enzensberger improvisiert über Europa
12Der Staat der Neoliberalen
13Feuilletons im Abwärtstrend
14»Shoah«, »Holocaust« oder »Vernichtung«?
15Die Schweizer spinnen
16Die Ukraine und das Völkerrecht
17Gauckisch reden
IV Glossen
1Das fehlende Geld des Volkes
2Frankfurter Allgemeiner Küchenmoses: Küchenlatein (4)
3Franzosen der quadratischen Art
4Leben im Letztpark
5Connyland und deutsches Land
6Feuilletonismus
V Verrisse
1Sloterdijk: Gedöns und Gedünst
2Jeremy Rifkins Absturz
3Stümperhaft, aber laut – Lateinlehrer-Abendländertum gegen Habermas
4Götz Aly als Küchenpsychologe
5Allerhand Gedanken eines Medienintellektuellen
6Da, wo Wurst treu macht
7Feuilletonsoziologische Pirouetten
8Münklers Großer Krieg
VI In eigener Sache
1Kiosk
2Lothar Baier
3Sauglattismus
Nachweise

      Vorwort

      »Es gibt viele zu packen.

       Tun wir’s ihnen an!«

      Fritz Glunk (ehemaliger

      Chefredakteur der »Gazette«)

      Auch der vierte Band besteht wieder aus Texten, die ich als Publizist, Kolumnist und Sachbuchkritiker in den letzten zwanzig Jahren geschrieben habe. Im Unterschied zu den vorangegangenen Bänden enthält er auch Essays, die nicht für Zeitungen oder Zeitschriften, sondern als Beiträge für Sammelbände und Ausstellungskataloge entstanden sind sowie die Druckfassung eines Vortrags. Für die anderen Textsorten (Porträts, politische Kommentare, Glossen, Verrisse) hat sich gegenüber den anderen Bänden nichts verändert. Beibehalten habe ich wiederum den Titel »Aufgreifen, begreifen, angreifen«, obwohl der – zumindest in seiner formalen Struktur – dem Satz »Ergründe, ergrabe, ergreife das Glück« gleicht. Ich habe Goethes Aphorismus allerdings erst vor ein paar Wochen das erste Mal gelesen. Er hat mich darin bestärkt, den Titel beizubehalten. Die oben erwähnte Arbeitsdevise Fritz Glunks gilt nicht allein für die Verrisse von mediokren Büchern, denen der Medienbetrieb trotz fehlender Qualität viel Beachtung schenkte, sondern auch für Interventionen ins politische Handgemenge und – positiv gewendet – für »Porträts gegen das Vergessen«.

      Das Kriterium für die Auswahl war wiederum die Haltbarkeit der Texte über den Tag hinaus und deren Verständlichkeit ohne erklärende Fußnoten. Der älteste Text stammt aus dem Jahr 1994. Unter dem ständig wachsenden Tempodruck bei der medialen Produktion und dem Einfluss beschleunigter Kommunikationsmittel wird Schnelligkeit die Regel, Haltbarkeit dagegen sekundär. Vieles, was in der Branche schnellfingerig geschrieben und abgeschrieben wird, mag man schon Tage später nicht mehr lesen. Es sind Texte, die sich so zügig verflüchtigen wie Beiträge in dialogischen TV- oder Radiosendungen, in denen ein Kritiker von einem Moderator abgefragt wird, der das besprochene Buch nicht kennt oder die kritisierte Ausstellung nicht gesehen hat. Selbst Autoren so entstandener Texte bzw. Sendungen hoffen auf die Gnade des baldigen Vergessens. Diesem Trend stelle ich mich entgegen und beanspruche entsprechende Lese- und Reflexionszeiten, bevor ich Texte liefere.

      Die drei Texte in eigener Sache gelten drei Verstorbenen, denen ich in ganz unterschiedlicher Weise verbunden war und bin. In den Texthinweisen steht das Kürzel UTV (ursprüngliche Textversion) für Texte, die ich so