Acht erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten. Linda May. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Linda May
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Geschichten
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862779888
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      Acht erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten

      von Linda May

      Linda May hat es sich zur Aufgabe gemacht, erotische Literatur mit viel Gefühl zu schreiben.Erotik in all ihren Facetten nimmt in ihren Büchern einen großen Teil ein, es wird aber immer auch eine Geschichte erzählt. Dabei beschreibt Linda die Charaktere der Protagonisten so, dass im Kopf der Leserin und des Lesers ein Bild entsteht und die Gefühle und das Handeln der Personen nachvollzogen werden können. Eine besondere Rolle spielt Erotik unter Frauen – egal ob zärtlich, dominant oder devot. „Ich freue mich, wenn Ihnen meine Bücher gefallen und Sie mir Anregungen für zukünftige Geschichten schicken. Zögern Sie nicht, mir Ihre Wünsche mitzuteilen – vielleicht lesen Sie in einem der nächsten Bücher ja dann ‚Ihre‘ Geschichte.“

      Lektorat: Sandra Walter

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Igor Kovalchuk @ shutterstock.com © Augustino @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783862779888

      www.blue-panther-books.de

       Die Assistentin/ Spiel mit mir Julia und Leon

      Er saß an seinem Schreibtisch und las die Mails, die er heute mit seiner Assistentin ausgetauscht hatte. Er wirkte zufrieden, sah sich in seinem sehr großen Büro um und freute sich über die weihnachtliche Dekoration, die er jetzt – wenige Tage vor den Weihnachtsfeiertagen – auf sich wirken ließ.

      Was hatte er sich dabei gedacht, mit seiner Assistentin einen internen Mailverkehr zu beginnen? Hatte sie ihn nicht dazu ermuntert?

      Er schloss die Augen und dachte an den heutigen Morgen zurück. Er schrieb ihr eine Mail, in der er sie um die Zusammenstellung diverser Unterlagen für einen nahenden Termin bat. Er erwähnte den genauen Termin nicht.

      Sie antwortete ihm – und als er ihre Mail las, begann bei ihm umgehend das Kopfkino.

      Als er Julia einstellte, war er von ihren Leistungen und Zeugnissen sehr angetan. Ihre Attraktivität tat das Übrige. Er wusste noch genau, in welchem Kostüm sie zum Gespräch erschien und ihn durch ihr selbstbewusstes Auftreten – und nicht zuletzt mit dem häufigen Übereinanderschlagen ihrer wunderschönen Beine – kurz aus dem Konzept brachte und ihn in ihren Bann zog. Trotzdem dachte er zum damaligen Zeitpunkt nie an das, was sich heute scheinbar ereignen würde. Mit ihren zweiunddreißig Jahren war sie zwar acht Jahre jünger als er, dies übte jedoch einen besonderen Reiz auf ihn aus. Natürlich war sie selbstbewusst, das mochte er. Und auch die eine oder andere spitze Bemerkung fiel in der Vergangenheit und manchmal verursachte ihre Reaktion für einen kurzen Moment Gedanken an das Unmögliche, ja, an das Unvorstellbare. Und von Anfang an blieb sie immer so lange im Büro, bis er sie schließlich nach Hause schickte. Es gab Tage, an denen er bis spät in die Nacht an seinem Schreibtisch saß. Und heute schien wieder ein solcher Tag zu werden. Nur diesmal würde er sie nicht nach Hause schicken, dazu hatte er sich schon voll und ganz auf »ihr Spiel« eingelassen. Aber was war heute anders?

      Sie brachte ihm am frühen Morgen einen Kaffee und er fragte sie, ob sie seine Mail gelesen hätte. Sie war bereits im Hinausgehen, drehte sich kurz vor der Bürotür um und schaute ihn unschuldig an. »Ja, das habe ich!«, lautete ihre Antwort. Er wartete auf den nächsten Satz, sie sah ihn jedoch nur an.

      »Und, schaffen Sie das bis morgen?«, fragte er. »Wenn ich will, ja!«, antwortete sie mit einem Grinsen. »Und – wollen Sie?«, ergänzte er spontan und verwirrt.

      »Wenn Sie mich lieb bitten, vielleicht«, lachte sie ihn an, öffnete die Tür und trat hinaus.

      Für einen kurzen Moment versagte ihm die Sprache und ehe er begriffen hatte, welches Spiel sie soeben begonnen hatte, war er schon mittendrin.

      Er lehnte sich in seinem schweren Stuhl zurück und überlegte, wie er reagieren sollte.

      Es erregte ihn, wie sie mit ihm sprach und er entschied sich, ihr eine Mail zu schreiben.

      »Dann bitte ich Sie jetzt mal ganz lieb«, schrieb er mit einem grinsenden Emoji hinter dem letzten Buchstaben und drückte auf senden. Ihre Antwort kam prompt.

      »Sie werden mich heute nicht nur darum bitten, das verspreche ich Ihnen«, las er in der Antwort und genau jetzt spürte er seine Erektion. Immer wieder las er diesen Satz und in seinem Kopf spielten sich die wildesten Fantasien ab. Was hatte sie vor?

      Er dachte über seine Reaktion nach und währenddessen klingelte sein Telefon. Es war der Klingelton, der einen internen Anruf signalisierte. Er nahm den Hörer in die Hand.

      »Möchten Sie noch einen Kaffee haben?«, fragte sie ihn so, als wäre alles, wie es immer war. Er bejahte ihre Frage und konnte es kaum erwarten, bis sie sein Büro betrat.

      Sie klopfte kurz, öffnete die Tür und stellte das Tablett links außen auf seinen Schreibtisch. »Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«, fragte sie ihn sehr direkt.

      »Nein, alles bestens«, antwortete er. Sie stand vor seinem Schreibtisch und grinste ihn an. Er schaute in ihr Gesicht und seine Lippen zeigten ein deutliches Schmunzeln.

      »Habe ich das mit Ihrem Versprechen richtig verstanden?«, durchbrach er die Stille und ging in die Offensive. Sie zuckte mit den Schultern, zog eine Schnute.

      »Das werden wir später sehen«, säuselte sie ihm zu, drehte sich um und verließ sein Büro. Es waren nur einige Sekunden, die er ihr hinterhersah. Sie bewegte sich sehr elegant auf ihren hohen Pumps, die ihre perfekten Beine trotzdem noch verlängerten.

      Sie trug schwarze Strümpfe zu einem dunkelgrauen Kostüm, alles war perfekt aufeinander abgestimmt. Diese Sekunden waren wie eingebrannt, ihr Po zeichnete sich deutlich unter dem engen Rock ab. Dieses Bild setzte sich in seinen Gedanken fest.

      Er atmete tief durch und befreite sich aus seiner kurzen Träumerei.

      ***

      Es war mittlerweile 15 Uhr und er beschloss, einen Rundgang durch das Büro zu machen und zu schauen, in welcher Stimmung seine übrigen Angestellten waren. Er durchschritt Julias Büro, die ihren Kopf anhob und ihn süffisant angrinste.

      Als er den Flur entlangging, nahm er die Weihnachtsstimmung bewusst wahr. Aus einem größeren Büro, in dem vier Mitarbeiter saßen, klang das unvermeidliche Last Christmas von Wham! aus dem Radio und automatisch begann er, mitzusingen. Er betrat das große Büro und seine Mitarbeiter stimmten ein. Grundsätzlich pflegte er den lockeren und vertrauensvollen Umgang mit seinen Mitarbeitern, damit hatte er in seinem Berufsleben die besten Erfahrungen gemacht. Man unterhielt sich über die bevorstehende betriebliche Weihnachtsfeier und er schaute noch in zwei weiteren Büros vorbei. Er hatte sich abgelenkt, kehrte in sein Büro zurück und setzte sich an seinen Schreibtisch. Das Mailprogramm war noch geöffnet und im internen Eingangsordner las er ihren Absender. Er öffnete die Mail und war sehr gespannt.

      »Ich habe sehr genau bemerkt, wie Sie beim Hinausgehen auf meinen Po und meine Beine gestarrt haben. Hat Ihnen gefallen, was Sie gesehen haben?«, las er wieder und immer wieder. Spontan antwortete er: »Sehr sogar«, und drückte auf senden. Nun saß er vor dem PC und wartete auf eine Antwort. Sie ließ ihn schmoren. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ihre Antwort. »Darüber werden wir später noch reden – wenn ich es will!«.

      Es erregte ihn zusehends, plötzlich und unerwartet in die untergeordnete Rolle gedrängt worden zu sein. Diese Art der Dominanz hätte er ihr niemals zugetraut und je länger er sich bestimmte Bilder ausmalte, desto erregter wurde er. Er wollte, dass sie ihn dominierte und er dabei voll und ganz auf seine Kosten kam. Diese Konstellation, die sich nun umgekehrt anhand der Machtverhältnisse ergeben würde, machte ihn fast wahnsinnig, einen klaren Gedanken konnte er nicht mehr fassen. Und Julias Outfit tat sein Übriges. Seine Fantasien zauberten ein Bild nach dem anderen vor seine Augen.

      Und ja, er wollte von seiner Assistentin