Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Mark D.
Издательство: Bookwire
Серия: Wyatt Earp Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783959796767
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den Stöpsel davon und setzte sie an den Hals.

      »Earp und Holliday«, sagte Ceveller, während er auf die Straße hinausblickte.

      Miller schob die Flasche so hart auf den Tisch, daß der Whisky überschwappte.

      »Adios, Boy, den Brei löffle alleine aus. Diese beiden Kerle sind mir wirklich zu heiß!«

      Als er die Tür schon geöffnet hatte, rief Ceveller: »Frank, du bist zu hastig. Erstens haben sie dich schon gesehen…«

      Miller preßte den Mund zu einem schmalen Strich zusammen und warf die Tür donnernd ins Schloß.

      »… und zweitens weißt du nicht, was es hier noch zu holen gibt. Du kannst dir doch denken, daß Idaho Kid nicht an einem Ort sitzt, sich mit einem Stern schmücken läßt, wenn es nicht noch irgend etwas für ihn da zu holen gibt.«

      Miller schluckte. »Yeah, aber… ich glaube, daß ich darauf verzichten kann. Wyatt Earp! Mann, ich glaube doch, daß du verrückt bist. Ich habe den Kerl zusammen mit dem Gambler vor einiger Zeit drüben in Colorado gesehen. Sie haben eine Crew von Bergwölfen gefaßt. Ich war gerade mit Ben und Joe in der Front

      Street, als der Gang zu Ende ging. Wenn du die beiden Schufte gesehen hättest, würdest du nicht hier bleiben, selbst wenn ganz Silverlake auf einem Goldfeld stünde.«

      »Doch, Frank«, log Ceveller. »Ich bleibe, obgleich ich es nicht nötig gehabt hätte.«

      Wohlweislich verschwieg er, daß er seit vierundzwanzig Stunden kaum noch einen unbewachten Schritt hatte tun können.

      »Hör zu, Frank – die Bahn will einen Schienenstrang im Süden an der Stadt entlang legen. Von Great Bend herüber. In den nächsten Wochen kommen die Landaufkäufer hier durch… Begreifst du noch nicht?«

      »Nein –«

      »Ich habe das Land hier aufgekauft, bis auf ein Stück. Das gehört einem Rancher, der sich irgendwo in der Nähe verkrochen hat. Wenn ich seinen Streifen noch habe, bin ich millionenschwer. Verstehst du. Ich kann der Bahn doch für den Riesenlappen jeden Preis diktieren. Begreifst du…«

      Miller runzelte die Stirn.

      »Hm – ich habe gehört, daß die Rancher für ganz kleine Streifen eine Unmenge Geld verlangen…«

      »Eben, und ich habe einen großen Streifen, genau den, den die Railroad braucht.«

      »Und?«

      »Wenn du mir hilfst, den Rancher zu finden, der das letzte Stück noch hat, sind wir Partner.«

      Miller rieb sich das Kinn.

      »Und was tut der Marshal dabei?«

      »Noch nichts!« log Ceveller.

      »Nichts. Wie kommt er denn hierher?«

      »Hier waren in der vergangenen Woche ein paar Brände, da hat einer der reichen Weizensäcke den Marshal hergerufen, natürlich gegen ein großes Stück Geld…«

      »Verstehe.« Millers Zuversicht kehrte rasch zurück.

      In diesem Augenblick wurden draußen zwei Reiter sichtbar. Untersetzte kräftige Gesellen mit blassen Gesichtern und schwarzen Anzügen.

      »Das Schießer-Trio ist voll!« sagte Ceveller grinsend.

      Miller öffnete die Tür. »Kommt rein!« rief er seinen Brüdern zu.

      Die beiden sahen verblüfft zu ihm hinauf.

      »Ins Sheriff Offive?« fragte Lewt Miller mit weiten Augen.

      »Bist du verrückt, Frank? Wie kommst du denn ausgerechnet da hin?«

      Frank wich ein wenig zur Seite, und die beiden anderen Millers sahen Ceveller.

      Lewt verzog das Gesicht.

      Aber Jimmy hatte den Stern auf der Brust des Banditen entdeckt.

      »Ich werde krank…«, sagte er nur.

      Frank winkte den Brüdern. »Los, kommt rein…«

      Die beiden warfen ihre Zügelleinen über den Querholm und folgten ihrem älteren Bruder ins Sheriff Office.

      *

      Wyatt hatte am Fenster gestanden und durch eine winzige Spalte, die die Gardine freigab, den Reiter vor Careys Mietstall beobachtet. Als der vom Pferd rutschte, wandte sich der Missourier um.

      »Haben Sie ihn erkannt, John?«

      »Ich weiß nicht recht. Sein Gipsgesicht muß ich schon gesehen haben.«

      »Wir haben ihn beide gesehen, damals hatte er noch zwei Männer bei sich.«

      Holliday stieß einen Pfiff aus. »Richtig. Als wir aus Yampa wegritten, hielten die drei auf scheckigen Pferden am Ende der Front-Street. Burnes erzählte uns noch, daß es üble Schießer seien.«

      »Yeah – es waren die Miller-Brothers.«

      »Stimmt. Sie haben ja direkt ein gefährliches Gedächtnis, Wyatt.«

      »Der Kerl hat uns gerade noch hier gefehlt.«

      »Und höchstwahrscheinlich ist er nicht allein gekommen. Burnes sagte doch, daß es ein Trio ist, daß die beiden Brüder immer bei ihm wären…«

      »Richtig. Ihr Gedächtnis ist auch nicht gerade schwach. – Jetzt bin ich nur neugierig, ob der Halunke zufällig gekommen ist oder ob unser Freund Billock ihn bestellt hat.«

      »Bestellt, gegen uns?« fragte Holliday ironisch.

      »Nun – er wird ihm nicht gerade auf die Nase gebunden haben, gegen wen er stehen soll, aber…«

      »Billock konnte doch gar keine Depesche aufgeben.«

      »Das stimmt schon. Aber wer weiß, ob es ihm nicht gelungen ist, einen von seiner Bande mit einer Botschaft loszuschicken. Die Millers können ja irgendwo in der Nähe gesteckt haben. In Imperial vielleicht oder sonstwo. Und wenn das Gipsgesicht nur zufällig hierher gekommen ist, dann wette ich tausend zu eins, daß Billock einen Partner gefunden hat. Solche Halunken finden sich immer zusammen.«

      Holliday nickte.

      Wyatt zog sich seinen Hut fest in die Stirn und ging zum Hinterausgang.

      »Er wird vielleicht herkommen, denn solche Leute müssen erst einen Whisky haben, ehe sie zu irgend etwas zu gebrauchen sind. Bleiben Sie an der Tür. Ich werde den Boys von nebenan inzwischen Guten Morgen sagen.«

      Der Missourier hatte die Schenke verlassen und war über den Hof in den Cattle-Saloon eingedrungen.

      Mit übernächtigtem Gesicht und tiefen Trauerschatten unter den Augen kam ihm Logans Frau entgegen.

      »Morning.«

      Wyatt zog den Hut und reichte der Frau die Hand.

      »Es ist furchtbar, Sir – die Männer verschandeln mir das ganze Haus…«

      »Es ist heute zu Ende, Mrs. Logan. Ich verspreche es Ihnen.«

      Mit einem Blick, in dem Unglauben und Hoffnung miteinander stritten, sah sie ihn an, dann wandte sie sich ab und machte sich in der Küche zu schaffen.

      Er hörte, daß die Männer alle in einem der Zimmer waren. Sie sprachen leise miteinander.

      Wyatt lauschte einen Augenblick, dann öffnete er behutsam die anderen Zimmertüren.

      Es war so, wie er angenommen hatte: Sie waren alle drüben in dem einen Zimmer. Glücklicherweise lag es zum Hof hin, und Wyatt konnte annehmen, daß sie Miller noch nicht entdeckt hatten.

      Mit einem harten Fußtritt sprengte der Missourier die Tür auf.

      Die Tramps flogen entgeistert herum und starrten ihn an.

      Groß, breit und drohend stand der Marshal im Türrahmen. Links auf seiner Brust blinkte der Marshalstern.

      Die