Frauenvolle Morde. Martin Cordemann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Cordemann
Издательство: Bookwire
Серия: Harry Rhode
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748563716
Скачать книгу
2a40-cce5-50e0-88cf-93df173bc6b6">

      Martin Cordemann

      Frauenvolle Morde

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Prosit Neuneihn

       Frauensache

       Der Körper einer Frau

       Leibwache

       Missbrauch

       Gruppenbild mit Leiche

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Und da ist es wieder, das unvermeidliche Nachwort… als Vorwort getarnt, damit Sie es nicht gleich erkennen und nicht so lange darauf zu warten haben. Nach den Büchern

       „Tod unterm Leuchtturm“

       „Tod du Fröhliche“

       „Geigenmord“

      ist dies dann also rein rechnerisch der vierte Band mit Kriminalfällen um den fiktiven Detektiv „Harry Rhode“. Ursprünglich hieß der mal „Frauensache“… aber dieser Titel ist doch eigentlich viel schöner.

      Wie wir im letzten Vorwort – oder vielmehr im Vorwort zum letzten Buch – gesehen haben, gibt es eine Chronologie der Geschichten… die bei näherer Betrachtung wahrscheinlich keinen Sinn ergeben würde. Sagen wir also einfach, das ganze zieht sich über ein paar Jahre und die Reihenfolge der Geschichten entspricht ungefähr in etwa vage der Reihenfolge, in der sie hier aufgeführt sind… ungefähr in etwa vage. Okay?

      Die letzte Geschichte dieses Bandes, Gruppenbild mit Leiche, entstand im Rahmen eines Krimiprojektes, in dem es darum ging, zu einem Tatort samt Verdächtigen verschiedene Auflösungen mit verschiedenen Detektiven und verschiedenen Schuldigen zu schreiben. Dieses Buch ist für die Zukunft angedacht, mal sehen, ob wir dazu kommen werden.

      Der vorliegende Band enthält die Geschichten:

       Prosit Neuneihn - Silvester 1996 / Neujahr 1997

       Frauensache - 1992/1996

       Der Körper einer Frau - 1992/1996

       Leibwache - 1993/1997

       Missbrauch - 1994/1997

       Gruppenbild mit Leiche - 1994/1997

      Sowie wieder keine Rahmenhandlung von 2013.

      Also dann: Viel Spaß!

      Prosit Neuneihn

      „Hallo, Rhode!“

      „Hmmmm?“ Ich sah von meinem spannenden Schreibtisch auf, der mich schon den ganzen Abend in seinen Bann gezogen hatte. Es war kurz nach Mitternacht und ich hatte gerade meinen billigen Sekt geöffnet. Vor mir stand irgendein Arschloch, das offensichtlich nichts Besseres vorhatte, als mir auf die Nerven zu gehen. „Was?“

      „Ich hab einen Auftrag für Sie.“

      „Na wassen Ding.“ Ich hob meinen Kopf so weit, dass ich ihm in die Augen sehen konnte und legte ein gutes Stück mieser Laune in meinen Blick. „Ich übernehme keine Aufträge und wer sind Sie? Zweite Frage zuerst.“ Ich war mir bewusst, dass das erste keine Frage war, aber es war mir zu blöd, darauf einzugehen.

      „Das ist unwichtig.“

      „Dann können Sie sich gleich wieder verpissen!“

      „Warum so gereizt?“

      „Warum nicht?“ Es war Silvester, der schönste Tag im Jahr, Spannung, Spiel, Spaß und gute Vorsätze. Ich hasste das. Musste daran liegen, dass ich seit Jahren nicht mehr zu irgendwelchen Feiern eingeladen wurde. Vielleicht war ich deswegen in mieser Stimmung. Und aus ein paar tausend anderen Gründen. Jedenfalls übernahm ich in letzter Zeit, was präzise gesagt exakt dieses Jahr hier war, freiwillig den Silvesterdienst, weil, ob ich nun zu Hause alleine herum hing oder hier im Büro-Sie-wissen-was-ich-meine, das machte für mich keinen großen Unterschied. Das heißt, es machte offensichtlich einen, weil, sonst wäre ich ja nicht hier!

      „Mein Name ist König und ich bin bei der Polizei.“

      „Schön für Sie.“

      „Ich bin Hauptkommissar.“

      Das erklärte, wie er hier rein gekommen war. Nein, eigentlich hatte das schon das mit der Polizei erklärt. „Hmmm, wenn Sie mir die bescheidene Frage erlauben, was wollen Sie hier? Und von mir?“

      „Ich habe einen Auftrag, ich sagte es schon.“

      „Ist mir egal, ich sagte es schon.“

      „Es handelt sich um etwas Dienstliches.“

      „Um so schlimmer. Hören Sie, König? Am 2. Januar sind hier alle wieder voll im Dienst. Vielleicht kommen Sie ja dann wieder?“

      „Hören Sie, mein Freund. Ich bin ein sehr guter Bekannter von Kommissar Kronzucker. Und er hat mir gesagt, Sie wären ein sehr guter Junge.“

      „Ich esse auch immer brav mein Tellerchen leer und putze mir jeden Abend die Zähne. Ich sehe Ihren Punkt nicht.“

      „Kronzucker hat gesagt, Sie seien unbestechlich und verschwiegen. Ich... ich habe ein Problem.“

      Ich setzte mich gerade hin. „Also, lassen Sie mich das klar kriegen. Sie haben ein persönliches Problem und sind auf Empfehlung eines Freundes, der nebenbei mein Vorgesetzter ist, hier und ich, nehme ich einfach mal an, soll nun dieses Problem lösen.“

      „Richtig.“

      „Schießen Sie los.“

      „Es geht um meinen Schwiegersohn...“

      Er war ermordet worden. Offensichtlich bei der Familie des Hauptkommissars zu Hause. Und ich hatte nun die dankenswerte Aufgabe, herauszufinden, wer das wohl gewesen sein könnte. Also zog ich meinen Mantel an, schlug den Kragen hoch und machte mich auf den Weg... in die Tiefgarage, wo ich meinen Mantel wieder auszog und ins Auto stieg... was sich als immenser Fehler herausstellte, denn im Wagen war es saukalt und die erste Viertelstunde fror ich mir einen ab. Praktischerweise war ich gerade dann, als sich mein Wagen zu einer halbwegs angenehmen Innentemperatur herabgelassen hatte, am Ziel und ich konnte wieder meinen Mantel anziehen und den Kragen hochschlagen. Was ich aus purer Destruktivität einfach nicht tat. Abgesehen davon, dass ich auch einfach mit ihm hätte mitfahren können. Was so gesehen auch besser gewesen wäre, da ich mir in meinem Büro-das-wie-Sie-wissen-keins-ist das eine und/oder andere Bier gegönnt hatte, um diesen Jahreswechsel, den ich ja so sehr mochte, zu feiern.

      Ich kam ins Wohnzimmer und da war er, bzw. sie, die Leiche. Ein halbwegs junger Mann, halbwegs gut aussehend, halbwegs tot. Ich rümpfte die Nase und sah diesen komischen Hauptkommissar an. Mein Blick wanderte durch den Raum und langsam übertraf ich mich selbst, denn meine ohnehin miese Stimmung verschlechterte sich noch.

      „Sagen