Essen im Hause des Perikles. Aspasia und die antike griechische Küche. Ursula Geck. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ursula Geck
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783748589020
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      Ursula Geck

      Essen im Hause des Perikles. Aspasia und die antike griechische Küche

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Aspasia aus Milet

       2. Aspasia in Athen

       3. Perikles und Aspasia

       4.Wie lebten Perikles und Aspasia?

       5. Die Geburt des Sohnes

       6. Rufmord

       7. Der Samoskrieg

       8. Der Prozess

       9. Der Beginn des Peloponnesischen Krieges und Tod des Perikles

       10. Erneute Heirat

       11. Literaturangaben:

       Impressum neobooks

      1. Aspasia aus Milet

      Aspasia war die Tochter des Antiochos aus Milet. Dies berichtet unsere Hauptquelle Plutarch in seiner Biographie des Perikles.

      Aspasia war eine außergewöhnlich schöne Frau. Das erhaltene bildhauerische Material beweist dies. Sie hatte ein ebenmäßiges Gesicht und eine fast elfenhafte Schönheit.

      Milet liegt an der kleinasiatischen Küste.

      Aspasia wird in Milet in einem Pastas Haus gewohnt haben, das ist ein Haustyp mit einem großen, offenen Hof, der vor den Wohnräumen lag.

      In unseren Quellen heißt es, dass Aspasia sehr gebildet war. Sie wird als Kind von sieben Jahren begonnen haben, eine Elementarschule zu besuchen. Ein grammatistes, ein Lehrer wird ihr Rechnen, Lesen und Schreiben beigebracht haben. Auch Musizieren und sportliche Übungen gehörten zum Lehrplan. Zur Lyra oder zur Kithara wurde gesungen. Der Musiklehrer hieß kitharistes.

      Vielleicht aber war Aspasias Vater auch reich genug, um ihr einen Hauslehrer anzustellen, einen gebildeten Sklaven, der pädagogos genannt wurde.

      Griechische Kinder besuchten die Schule normalerweise bis zum 14. Lebensjahr. Hatten sie reiche Eltern, die zur Oberschicht gehörten, konnten sie jedoch weiter zur Schule gehen. Sogenannte Sophisten, das waren Wanderlehrer, brachten ihnen eine höhere Bildung bei. Sie führten die Jugendliche in Rhetorik, Philosophie und Staatslehre ein.

      Aspasia, die als sehr gebildet galt, wird in den Genuss dieser höheren Bildung gekommen sein.

      Von ihrer Mutter lernte sie Weben, Spinnen, Kochen und den Haushalt zu führen.

      Die Frauen kochten im oikos. Hier wurde auf einem offenen Herd gekocht.

      In einem Pastas Haus lag im oberen Stockwerk der Bereich, der nur den Frauen zugänglich war. Er hieß gynaikon. Das andron war der Raum. In dem Gäste empfangen wurden. Normaler Weise luden die Männer nur andere Männer zu Banketten und Trinkgelagen ein. Diese hießen Symposien. Wir können aber davon ausgehen, dass Aspasia, die sehr emanzipiert war, von ihrem Vater die Erlaubnis hatte, an den Symposien teilzunehmen.

      Zu den Aufgaben der Frauen gehörte es auch, die Sklavinnen anzuleiten, die auch teilweise beim Kochen halfen. Wurden große Symposien veranstaltet, mieteten sich reiche Griechen auch Köche.

      Was nun wurde gegessen?

      Weizen und Gerste wurden angebaut. Daraus konnten Brot und Getreidebrei hergestellt werden. Außerdem gehörten zu den Grundnahrungsmittel Kohl, Knoblauch, Zwiebeln, Erbsen und Linsen. Fleisch gab es selten, meist nur bei religiösen Feiern. Das Opfertier wurde dann verteilt. Obst wurde viel gegessen. Äpfel, Birnen, Feigen und Granatäpfel. An Fischen gab es Thunfisch, Meeräschen, Störe und Makrelen. Ziegenmilch wurde viel getrunken, weshalb sich viele Familien eine Ziege hielten. Auch machte man Ziegenkäse aus der Milch. Eiweiß war auch in Fisch und Käse enthalten, die man im Alltag aß.

      Gewürze bildeten eine wichtige Zutat für die Gerichte. Zu den wichtigsten Gewürzen der griechischen antiken Küche zählen Honig, Essig, und eine fermentierte Fischsauce. Für die Fischsauce wurden Fische mit Salz vermischt. Drei Monate lang wurden sie nun fermentiert. Die Flüssigkeit, die sich so bildete, wurde gefiltert und abgefüllt in Flaschen. Die Griechen benutzten für ihre Gerichte viel von dieser Fischsauce. Die Herstellung stank erbärmlich, sodass sie oft in den Städten verboten war. Am Strand oder am Hafen war die Produktion erlaubt.

      Die Nuoc nam Fischsauce aus Vietnam und die nam pla Fischsauce aus Thailand sind der antiken Fischsauce sehr ähnlich.

      Was man zudem für die antike griechische Küche braucht ist Asa foetida. Es handelt sich hierbei um das Harz der Pflanze Ferula asa foetida. Diese Pflanze ist dem Fenchel verwandt. Heute kann man Asa foetida in der Apotheke kaufen.

      Zudem ist Liebstöckel ein wichtiges Gewürz. Gut schmeckt es zu Fisch und Hülsenfrüchten. Als Ersatz können Sellerieblätter verwendet werden.

      Weinraute ist ebenfalls sehr wichtig für die antike griechische Küche.

      Zudem verwendeten die Griechen Pinienkerne, Fenchel-, Anis- und Mohnsamen. Außerdem Bergminze, Lorbeeren. Bittermandeln, frische Korianderblätter. undgemahlene Koriandersamen.

      Die Griechen kannten viele verschiedene Käsesorten. Es gibt aber keine Informationen über die Herstellung. Die meisten Rezepte verwenden einfach Ziegen- und Schafskäse, ohne zu sagen, wie diese genau beschaffen waren.

      Die Griechen aßen auch gerne Innereien, hier vor allem Hirn und Bries. Sie verwendeten diese oft für ihr Würste als Füllung.

      Da Milet an der kleinasiatischen Küste liegt, wurde hier oft Hai oder Thunfisch zubereitet. Daher nun ein Rezept für Thunfischsteaks.

       Thunfischsteaks

      4 Thunfischsteaks

      3 TL gemahlener Kreuzkümmel

      4 EL kalt gepresstes Olivenöl

      weiteres Olivenöl

      3 TL Kräuter (Oregano, Petersilie, Minze, Koriander)

      ¼ TL Salz

      Zuerst werden die Steaks mit dem Olivenöl eingepinselt. Kreuzkümmel, die Kräuter und das Salz werden vermischt. Diese Mischung auf beide Seiten der Steaks drücken.

      Nun die Steaks von beiden Seiten in der Pfanne braten bis sie goldgelb sind.

      Dazu passt grüner Salat, der mit Olivenöl angemacht wurde. Vielleicht auch noch ein bisschen Fischsauce hinzufügen und einen Schuss Rotweinessig.

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