Spiel mit dem Feuer. Samantha Prentiss. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Samantha Prentiss
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783746784489
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      Clairé Beauvais

      Spiel mit dem Feuer

      Clairé Beauvais

      Spiel mit dem Feuer

      Erotic – Crime – Fiction

      Samantha Prentiss

      Bibliografische Information durch

      die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://dnb.de abrufbar

      1. Auflage

      Covergestaltung:

      © 2018 Susann Smith & Thomas Riedel

      Coverfoto:

      © 2018 Depositphotos.com

      Impressum © 2018 Samantha Prentiss

      Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop

      Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

      ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks

      Für Tamora Donovan

      Wer im Regen nicht mit mir tanzt, wird im Sturm nie bei mir sein, und wer im Sturm nicht mehr bei mir ist, den brauche ich auch nicht bei Sonnenschein.

      Danke, dass du im Regen mit mir tanzt.

      »Frauen,

      die lange ein Auge zudrücken,

      tun es am Ende nur noch,

      um zu zielen.«

      Humphrey Bogart (1899-1957)

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      Kapitel 1

      Die rothaarige Schönheit wälzte sich unruhig im Schlaf hin und her. Die dünne Decke war bis zum Hals hochgezogen und zeichnete die Konturen ihres makellosen Körpers nach. Durch eine heftige Armbewegung verrutschte die Decke und gab ihre linke Brust frei, die ein wahres Meisterstück der Natur war. Sie schwitzte, und die feinen Schweißperlen wirkten wie Morgentau auf ihrer samtenen Haut.

      Das schöne Gesicht mit den sinnlichen, vollen Lippen verzerrte sich angstvoll. Die Lider flatterten, hoben sich halb und ließen die rollenden Augäpfel erkennen. Ein unterdrückter Schrei entrang sich ihrer Kehle.

      Mit einem Schlag war Isabelle Parker wach und ruckte hoch. Ihr weiches rotes Haar ergoss sich über ihre alabasterfarbenen Schultern. Einige Strähnen hingen ihr wirr ins Gesicht. Verstört sah sie sich um.

      Das Schrillen des Telefons nebenan ließ sie aufmerken. Es half ihr, die wirren Gedanken in ihrem hübschen Kopf zu ordnen. Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen. »Oh mein Gott!«, murmelte sie. »Es war nur ein Traum!«

      Wieder schrillte das Telefon.

      »Lennox!«, rief sie lauthals, warf das Oberbett zurück und sprang auf. Ihr üppiger Busen wogte, als sie leichtfüßig zur Tür lief. Das vorn weit auseinanderklaffende weiße Nachthemd bauschte sich hinter ihr. Sie riss die Tür auf und rannte ins Wohnzimmer.

      Im Gegensatz zum hypermodern eingerichteten Schlafzimmer mit dem kreisrunden Wasserbett war das Interieur des Wohnzimmers ein geschmackvolles Arrangement antiker Einrichtungsgegenstände unterschiedlichster Stilrichtungen. Die nicht ganz heruntergezogenen Blendjalousien ließen ein wenig von dem freundlichen Morgenlicht herein, das die Möbel weich überflutete und den Verzierungen eigenes Leben zu verleihen schien. Das Telefon stand auf einem antiken Schreibtisch vor einer Kupfervase mit gelben Rosen und einer stoffbespannten Tischlampe im Jugendstil.

      Isabelle Parker riss das schnurlose Telefon aus der Ladestation und meldete sich keuchend. Doch als niemand antwortete, stellte sie es enttäuscht zurück. Vermutlich war ich zu langsam, dachte sie bei sich, und der Anrufer ist ungeduldig geworden. Nachdenklich betrachtete die gutgewachsene Rothaarige mit ihren strahlend blauen Augen das Telefon. Hinter ihrer hübschen Stirn arbeitete es.

      Mit einer fahrigen Bewegung streifte sie die wilden Haarsträhnen aus ihrem ausdrucksvollen Gesicht und nahm das violette Band vom Tisch, das neben der Kupfervase lag. Als ihr Blick dabei die gelben Rosen streifte, die ihr Lennox Walsh am Vortag geschenkt hatte, verstärkte sich ihre Unruhe. Sie spürte kommendes Unheil, und ihr Herz pochte einige Takte zu schnell.

      Sie schüttelte die rote Flut ihrer Haare in den Nacken und hob die Arme. Ihre großen, hoch angesetzten Brüste kamen der Bewegung ein Stück nach und standen steil ab. Das hauchdünne Nachthemd, das sie zuvor unbewusst zusammengezogen hatte, glitt zart über ihre vollendeten Rundungen und klaffte wieder weit auseinander. Anmutig drehte sie sich herum und ging barfuß zum Schlafzimmer zurück, während sie sich unterwegs das violette Band ins Haar einflocht.

      Plötzlich schrillte das Telefon erneut.

      Sie erstarrte und blickte über ihre Schulter. Ihr Herz pochte wilder. Es kostete sie fast schon Überwindung, noch einmal zum Schreibtisch zurückzugehen. Ihre Hand, mit der sie das Mobilteil aus der Basisstation nahm, zuckte nervös. Sie nahm das Gespräch erst an, als es abermals klingelte. »Hallo!«, meldete sie sich mit brüchiger Stimme.

      »Ich bin es, Lennox!«, klang es aus der Handstation.

      »Mein Gott«, flüsterte sie, »was ist passiert?«

      »Das möchte ich dich fragen, Isabelle«, kam es zurück. »Ich habe vor zwei Minuten schon einmal angerufen. Deine Stimme klingt so nervös.«

      »Entschuldige, ich bin etwas durcheinander und habe geträumt.«

      »Verrätst du mir von wem?«

      »Von dir natürlich, Sweetheart! Aber du wurdest verfolgt, und ich musste tatenlos dabei zusehen, wie sie dich gefangen und zusammengeschlagen haben. Als du ihnen nicht gegeben hast, was sie wollten, schossen sie dich nieder.« Jetzt hatte sie sich wieder einigermaßen in der Gewalt.

      »Deine Nerven lassen nach, Darling! Wo bleibt die gelassene Journalistin, die du sonst immer zur Schau stellst?« Lennox Walsh lachte heiser, wurde aber sofort wieder ernst. »Pass auf! Ich habe nicht viel Zeit! Da ist was im Busch. Ich glaube, eines der Londoner Syndikate ist mir auf der Spur. Irgendwer hat Wind davon bekommen, dass ich etwas in den Händen habe, was …«

      »Also doch!«, entfuhr es der Rothaarigen.

      »Nur keine Aufregung, Süße! Bislang ist das ja nur eine Vermutung von mir. Jedenfalls müssen wir wachsam sein.«

      »Warum sagst du mir nicht, was du in deinen Besitz bringen konntest?«

      »Das kann ich nicht. Viel zu gefährlich für dich. Nur eines: Ich trage es bei mir. Aber es gibt noch etwas davon. Erinnerst du dich an das versiegelte Kuvert, das ich dir letzte Woche gegeben habe? Öffne es, falls mir etwas zustößt! Oder nein, halt, warte! Das wäre nicht gut. Ich will dich nicht in die Sache hineinziehen. Übergib den Umschlag einfach einer Bekannten von mir. Sie heißt Clairé Beauvais.«

      Isabelles Kopf ruckte herum. Sie hatte ein Geräusch im Flur gehört. Es hatte geklungen, als machte sich jemand an der Haustür zu schaffen. Sie ließ das Mobilteil sinken und lauschte.

      Da war es wieder, und das Geräusch war eindeutig.

      Kurz entschlossen glitt sie katzengleich zur Flurtür. Mit der freien Hand tastete sie nach dem Drücker. Blitzschnell stieß sie die Tür auf. Ihre Sinne waren bis aufs Äußerste angespannt. Suchend blickte sie sich um.

      Der Flur war leer und der Eingang zur Wohnung unverändert geschlossen.

      Erleichtert atmete sie auf und lehnte sich lässig gegen den Rahmen der geöffneten Flurtür. Dann drückte sie das Mobilteil wieder gegen ihr Ohr.

      »Verdammt! Was ist denn los?«, beschwerte sich Lennox.

      In diesem Moment schob sich hinter dem Türblatt eine Hand mit einer Pistole hervor.

      Entsetzt