Sommer am Höhlensee. Anne Daurer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Anne Daurer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783738066845
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      Anne Daurer

      Sommer am Höhlensee

      Ein spannendes Abenteuer für Leser ab 12 Jahren.

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Schöne Pläne

       2. Am See

       3. Schau selber

       4. Der neue Ort

       5. Das Ding

       6. Eine Idee

       7. Freunde?

       8. Angst und Nichtangst

       9. So Zeugs

       10. Spinnst du?

       11. Wie ein Flummi

       12. Weit unten

       13. Purzelbäume

       14. Blöde Frage

       15. Scheißegal

       16. Alles Matsch

       17. Du weißt, warum.

       18. Vollidiot

       19. Nur eine Person

       20. Drüber und drunter

       21. Ein Wort

       22. Hau ab!

       23. Abgehängt

       24. Was Tolles

       25. Logisch!

       Impressum neobooks

      1. Schöne Pläne

      Ein fauler Nachmittag zog vorüber. Patte musste weder einkaufen, sein Zimmer aufräumen oder Kram für seine Mutter erledigen. Er durfte einfach nur Pläne für die restlichen Pfingstferien schmieden.

      Noch vier lange Tage! Hundert tolle Dinge waren ihm eingefallen, während er stundenlang mit Flip in dessen Zimmer herumfläzte. Nachts ein Lagerfeuer machen. Bis zum Morgengrauen Würstchen braten. Auf einem Floß auf dem Pfefferminzsee schlafen. Endlich nachsehen, ob das Holzmannhaus noch da war.

      Flips Cousine unterbrach jeden Gedanken mit Gezeter. „Philipp!“ Sophias Stimme schoss wie eine Kanonenkugel aus dem Garten durchs offene Fenster herein. „Er ist weg!“

      So sehr Patte sich auch bemühte, an schöne Dinge zu denken, es gelang ihm nicht. „Kann die Heulboje mal die Klappe halten?“

      Flip schüttelte den Kopf. „Keine Chance.“

      „Die nervt!“ Patte verdrehte die Augen. Niemals hätte er gedacht, dass man so miesepetrig sein konnte wie Sophia. Sie nörgelte pausenlos und betonte bei jeder Gelegenheit, dass sie ein Jahr älter und tausendmal schlauer war als Patte und Flip.

      „Er ist weg!“, brüllte Sophia. Anscheinend stand sie im Garten und wartete auf einen Suchtrupp.

      „Was ist weg?“, fragte Patte.

      In diesem Moment flog die Tür auf. Sophia rauschte ins Zimmer. Mit ihr quoll eine Wolke aus Parfüm und schlechter Laune herein. „Ich hab ihn nicht gefunden!“ Sie raufte ihre Haare. „Und ich hab überall gesucht!“

      Flip hob in einer hilf- und ahnungslosen Geste die Arme und ließ sie fallen. „Dann ist er halt weg.“

      „Halt weg?“ Sophia sah aus, als würde sie explodieren. „Weißt du, was das für Schuhe sind?“

      „Keine Ahnung.“

      Sophia schnappte nach Luft. „Das sind …“ Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Original Toni-Hammer-Schuhe!“

      „Was für Dinger?“, fragte Patte.

      „Die sind total der Brüller! Echtes Leder! Sauteuer!“

      Patte verstand kein Wort.

      „Ihr habt sowas von null Ahnung!“ Sophia war deutlich anzusehen, wie sehr sie unter der Unwissenheit von Flip, Patte und allen Bewohnern von Reunach leiden musste. „Aber das wundert mich nicht! In diesem bescheuerten Scheißkaff muss man ja verblöden! Ich halte es nicht mehr aus!“ Sophia schraubte ihre Stimme eine Oktave höher. „Und jetzt sind auch noch meine Lieblingsschuhe weg!“

      „Einer ist weg“, verbesserte Flip und kassierte einen hasserfüllten Blick.

      Allmählich verstand Patte, was passiert war. Seit Monaten verschwanden in Reunach die unterschiedlichsten Schuhe. Sandalen, Turnschuhe oder Gummistiefel, von Erwachsenen oder Kindern, paarweise oder einzeln. Man vermutete, dass es sich um einen Dieb handelte. Einer, der wahllos mitnahm, was vor Haustüren, in Gärten oder in Hinterhöfen herumlag.

      Sophia war anzusehen, dass sie etwas derart Schlimmes noch nie erlebt hatte. „So eine Scheiße“, brüllte sie. „Warum bin ich überhaupt hier?“

      Das hätte Patte auch interessiert.

      „Damit ich in den Ferien nicht alleine bin.“ Flip sah todunglücklich aus. „Echt coole Idee von deinen und meinen Eltern.“

      „Pah! Du bist schuld! Ich wollte in Nürnberg bleiben!“ Anscheinend fiel Sophia ein, was sie in ihrer Heimatstadt verpasste, denn sie raufte ihre Haare wilder als zuvor.

      „Also … wenn das so Hammerschuhe sind …“ Patte kratzte sich am Kopf. „Warum lässt du sie dann draußen stehen?“

      „Ja“, pflichtete Flip bei. „Du weißt doch …“

      Sophia schnitt ihm das Wort ab. „Das weiß ich! Und Ihr könnt mich mal!“ Sie rannte hinaus. Sekunden später krachte die Tür des Gästezimmers zu, das sie seit Sonntagabend bewohnte.

      Patte tippte