Tatort Berlin - Projekt Grüner Winkel. Benjamin Webster. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Benjamin Webster
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783746749044
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       Tatort Berlin – Projekt „Grüner Winkel“.

      2. Fall des K1 Berlin

      Vorwort

      Das Verbrechen ist so alt wie die Menschheit. Schon im Paradies, wurde ganz profan geklaut. Danach hat Kain, seinen Bruder Abel erschlagen und so weiter. Und Verbrechen sind sehr vielfältig. Es reicht von der einfachen Lüge, oder Diebstahl. Bis hin zum Raub, Erpressung, Körperverletzung und Totschlag. Aber das schändlichste aller Verbrechen ist wohl ein Mord. Mord setzt immer Heimtücke voraus, so dass das Opfer fast keine Chance hat den Angriff zu überleben. Aber warum wird gemordet? Auch hier gibt es eine ganze Palette von Gründen, die die Kriminalpolizei in mühevoller Kleinarbeit herausfinden muss. Motiv nennt man das. Auch da gibt es viele Motive, wie zum Beispiel Habgier, Eifersucht, Verdeckung einer Straftat, Neid oder verletzte Gefühle. Und es ist nicht immer einfach, gleich das richtige Motiv zu finden. Oft gibt es keine Zeugen oder Hinweise auf ein Motiv. Und so ergeht es auch den Kommissaren, von der Berliner Mordkommission K1. Mehrere Morde sind innerhalb kurzer Zeit geschehen und manche wurden zuerst als Selbstmord klassifiziert. Aber die Kommissare Klaus Wagner und Hans Kramer, führt man nicht so schnell hinters Licht. In mühevoller Kleinarbeit und Zusammenarbeit mit der SpuSi und KTU, gelingt es ihnen den angeblichen Selbstmord als Mord zu entlarven. Nur bei anfänglich zwei Morden, stoßen sie an ihre Grenzen. Alle Verdächtige besitzen ein Alibi und zum Schluss stehen sie ohne einen handfesten Hinweis da. Sie müssen wieder von vorne anfangen. Lediglich eine ominöse RIFISH Ltd bleibt noch übrig. Ist sie der Ursprung aller Morde, oder ist es eine ganz harmlose Firma die einfach nur Steuern sparen will? Oder ist ein Soziopath unterwegs, der aus purer Lust mordet. Nach und nach finden sie Verknüpfungen. Doch es geschehen weitere Morde. Ein Aktionskreis „Güner Winkel“ kündigt weitere Verbrechen an, wenn man bestimmte Aktivitäten nicht einstellen wird. Einige Banker, der Bürgermeister und ein Baudezernent fürchten sogar um ihr Leben. Auch der Prokurist einer Baufirma gerät ins Visier und wird massiv bedroht. Hat dieser Aktionskreis tatsächlich etwas mit den Morden zu tun, oder ist alles ganz anders. Lassen sie sich gut unterhalten und passen sie auf, denn nicht immer ist so einfach, wie es scheint. Ich wünsche ihnen wie immer ein spannendes Lesevergnügen

      Ihr Autor Benjamin Webster

       www.benjamin-webster.de

      Kapitel 1 – Ältere Dame mit Hund

      Der Regen prasselte unaufhörlich an die Scheiben in Hans Kramers Wohnung. Frustriert schaute er zum Fenster heraus und meinte zu seiner Verlobten, Linda Hoffmann: „So ein Scheißwetter. In den letzten vier Wochen schien nur die Sonne und kaum das wir wieder zurück sind, regnet es unaufhörlich.“ Linda schmiegte sich an ihn und antwortete: „Dann muss doch etwas Wahres dran sein an dem Sprichwort, wenn Engel reisen, lacht der Himmel.“ Hans drückte sie an sich und meinte: „Dann komm mein Engel, machen wir das Beste daraus.“ Sie fragte ihn erwartungsvoll: „Und, an was dachtest du da, mein Schatz?“ Dabei griff sie ihm mit einer Hand in seinen Schritt. Hans: „Das kann warten, die Steuer leider nicht. Wenn wir beide schnell die Spesenabrechnung und die Vorsteuer ausfüllen, sind wir in zwei Stunden fertig. Danach stehe ich dir wie immer voll zur Verfügung, mein Täubchen.“ Linda antwortete etwas enttäuscht: „So, die Steuer ist dir also wichtiger als ich. Ich wüsste da etwas, das wesentlich feuchter ist, wie die trockene Steueranmeldung.“ Hans: „Dann wird das eine verdammt teurere Nummer werden. Wenn die Steuererklärung nicht heute Abend beim Finanzamt ist, kostet das mich bestimmt wieder 250.- Euro Säumniszuschlag. Darf ich das von deinem Gehalt abziehen?“ Linda stieß ihn sanft von sich weg und meinte: „Unterstehe dich. Aber beschwere dich heute Nacht nicht, wenn ich vor lauter Rechnen Kopfschmerzen bekomme.“ Hans: „Das muss ich eben in Kauf nehmen. Aber ich kann dich beruhigen, wir haben genug Aspirin im Haus, damit gehen die Kopfschmerzen ganz schnell wieder weg. Am besten du nimmst jetzt schon eine, so rein prophylaktisch.“ Linda: „Du bist ein Scheusal. Ein liebender Mann würde mich jetzt in den Arm nehmen und mich mit Küssen bedecken, um mir seine Liebe zu zeigen.“ Hans sah auf die Uhr und erwiderte: „Eine liebende Assistentin, würde sofort aufspringen und über die Belege herfallen, nur um ihren geliebten Chef zu entlasten. Und eine liebende Verlobte, würde alles für ihre Zukunft tun, damit der Traum eines Eigenheims bald wahr wird. Im Übrigen, arbeiten wir, soviel ich weiß bis 17:00 Uhr. Also, noch drei Stunden Zeit die Steuern fristgemäß einzureichen.“ Linda kniff die Augen zusammen, sah ihn schräg von der Seite aus an und antwortete scharf: „Jawohl Boss! Ich werde jetzt die Belege erfassen und möchte nicht dabei gestört werden.“ Provokant lief sie in Modelmanier, so richtig sexy, mit dem Hintern wackelnd, zu ihrem Schreibtisch und setzte sich. Hans: „Geht doch, Süße.“ Linda: „Herr Kramer, ich muss doch bitten. Für sie immer noch, Frau Hoffmann.“ Dicke Luft! Hans nahm es sportlich und erledigte seinen Teil der Steuerklärung, bis Linda knapp zwei Stunden später zu ihm kam und die fertige Belegerfassung auf seinen Schreibtisch legte. Linda: „Hier, wie gewünscht die Unterlagen. Die Rückerstattung der Umsatzsteuer beträgt 1280,23 Euro. Haben sie sonst noch einen Wunsch, oder kann ich jetzt Feierabend machen?“ Hans: „Für heute sind wir fertig. Ich übertrage die Zahlen nur noch in das Elster Formular und dann ist Feierabend.“ Linda: „Gut, dann kann ich noch meine Wäsche waschen und bügeln. In zwei Stunden steht ihnen die Waschmaschine für ihre Wäsche zur Verfügung.“ Hans stand auf und versuchte sie zu umarmen. Linda wehrte sich und sagte zu ihm: „Herr Kramer, ich möchte sie darauf hinweisen, dass dies eine sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist. Unterlassen sie das bitte.“ Hans ließ von ihr ab und antwortete: „Wie Frau Hoffmann wünscht. Ach ja, eine Kleinigkeit hätte ich da noch für sie zu erledigen. Schalten sie bitte noch eine Kleinanzeige beim Berliner Morgen für Samstag und Mittwoch. Text: Suche attraktive Assistentin/Sekretärin für diverse Arbeiten in einer Detektei. Sie sollten frei und ungebunden sein, da öfters Auslandseinsätze anstehen. Ein familiäres Betriebsklima und gute Bezahlung, gehören bei uns zum Standard. Einstellung sofort. Haben sie das, Frau Hoffmann? Bitte lesen sie mir den Text noch einmal vor.“ Linda las vor: „Chef spielt mit seiner Beziehung. Seine Tipse kündigt Vertragsgemäß zum Ende des Quartals. Macho.“ Hans sprang auf und tat entrüstet: „Aber Frau Hoffmann, das können sie doch nicht tun. Ohne sie kann ich den Laden dicht machen. Sie sind doch die Seele des Betriebs, ohne sie läuft doch gar nichts. Ich bin zutiefst betroffen.“ Er lief auf sie zu und nahm sie in den Arm. Zuerst sträubte sich Linda dagegen, aber nach einer Weile ließ sie ihn gewähren. Sie sagte zu ihm: „Tue das nie wieder, sonst kündige ich wirklich.“ Hans: „Es war doch nur ein Joke, ich wollte dich doch nur ein wenig ärgern, sonst nichts. Was hältst du davon, wenn wir wieder einmal zu Jupp ins „Scharfe Eck“ gehen?“ Linda: „Geht nicht, ich muss noch Wäsche waschen, weil ich nichts mehr Sauberes zum anzuziehen habe. Ich kann ja schließlich nicht nackt herumlaufen.“ Hans: „Eine verlockende Vorstellung.“ Linda: „Das löst aber nicht mein Problem. Ich muss wirklich waschen, es sei denn, du gehst mit mir jetzt shoppen.“ Hans: „Oh, oh, das hört sich nicht gut an. Da wäre mir nackt lieber.“ Linda: „Ja, so sind die Männer eben. Die Frau soll gut aussehen, aber wenn es ums bezahlen geht, dann kneifen sie.“ Hans: „OK, meine Süße. Eine Hose, eine Jacke und ein Oberteil. Keine Schuhe, keine Tasche oder sonstigen Schnickschnack. Deal?“ Linda willigte sofort ein und meinte: „Ich hole nur noch einen Regenschirm, dann können wir los.“ Warum Linda nichts mehr zum anziehen hatte, ist ganz schnell erklärt. Ihr letzter Job führte sie durch drei Staaten. Im Rahmen einer Erbenermittlung, hatten sie es in Österreich, der Schweiz und in Frankreich zu tun. Fast ganze vier Wochen waren sie unterwegs, bis sie den Erben eines Millionen Vermögens ausfindig gemacht hatten. Dies hatte zur Folge, dass sie nur noch Schmutzwäsche mit nach Hause brachten und die erst einmal gewaschen und gebügelt werden musste. Man lebte praktisch nur aus dem Koffer. Ganze 16.000 Kilometer legten sie auf Autobahnen und in Flugzeugen zurück, bis sie endlich den jungen Mann gefunden hatten, der nun keine Geldsorgen mehr hatte. Die Detektei Kramer war wieder einmal erfolgreich und um einige Tausend Euro reicher.

      Die rüstige 81 jährige Theresa von Brahmstett sah aus dem Fenster und sagte zu ihrem Hund: „Ja Strolch, da müssen wir durch. Aber du weißt doch, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Und weil es regnet, ziehe ich dir jetzt dein neues Regencape an. Du wirst ganz entzückend darin aussehen.“ Sie nahm ihren Hund Strolch in den Arm und streichelte ihn. Eine Stimme aus dem Hintergrund sagte: „Muss das sein Mutter? Kannst du nicht einmal auf den Spaziergang verzichten? Es schüttet