Ralf Feldvoß
KLOSTER DER FINSTERNIS
Die Wächter der Verdammten
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Inhaltsverzeichnis
Die Seelen
Die Leiber sterben
Die Seelen bleiben
Frei wie der Wind
Steigen sie hinauf
Hinauf ins Himmelszelt
Doch einige verbleiben
Gefangen durch eine höhere Macht
Von ihr kontrolliert
Niemals mehr frei
Verbannt bis in alle Ewigkeit
Prolog
Monasterium Diabolica Naturae
Freitag, 02. Oktober
Marcus rannte durch die endlos scheinenden Gänge der Gruft seines Klosters. Es befand sich auf dem Gipfel des Gran Paradiso, auf der italienischen Seite der grajischen Alpen.
Er bekam kaum noch Luft, seine Lunge brannte wie Feuer. Er war so eine Anstrengung nicht gewohnt. Das Leben auf dem Kloster verlief normalerweise in sehr viel ruhigeren Bahnen.
Doch nun wollte sich Marcus beeilen. Nein, er musste sich beeilen. Der Abt musste unverzüglich informiert werden, es durfte nicht warten, es durfte keine unnütze Zeit verloren gehen. Es hatte für das Empfinden des Abtes schon viel zu lange gedauert.
Die Gänge hier unten in den Tiefen des Klosters kamen ihm so lang vor, wie noch nie. Die Zeit drängte ihn vorwärts. Er kam häufiger ins Straucheln, wenn er einen Stein, oder einen kleinen Mauervorsprung übersah. Die braune Kutte wirbelte ihm wild um seine Füße, seine Sandalen verfingen sich häufiger darin.
Noch eine Treppe, die letzte bevor er in der großen zentralen Halle des Klosters ankam. Marcus sprang die Stufen förmlich hinauf, vertrat sich dabei und stürzte. Er fiel die fünf bis dahin erklommenen Stufen wieder hinab, schlug sich die Stirn an, polterte mit seinem ganzen