Klaus Fleischer
Aus dem puren Leben gegriffen
Satirische Betrachtungen
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Inhaltsverzeichnis
Ein paar Entschuldigungen vorneweg
Der Sinn des Lebens oder der Unsinn des selbigen
Kleine Ursache – große Wirkung
Geld macht bestimmt nicht glücklich
Aberglaube ist doch auch ein Glaube
Brillenschlangen und andere biologische Wunder
Alkoholiker aller Länder, vereinigt Euch!
Telefone und andere Notwendigkeiten
Entdeckungen und was wir sonst alles brauchen
Ein paar Entschuldigungen vorneweg
Einige schlaflose Nächte habe ich nun hinter mir, eine Woche Intensivsitzungen beim Seelenklempner auf dessen weicher Ledercouch und trotzdem bin ich haarscharf an einem mittleren Nervenzusammenbruch vorbeigeschlittert.
Nun bin ich reif für die Insel.
Die Insel auf die ich sicherlich bald flüchten muss, wenn dieses Machwerk im Buchhandel herumliegt und vor allem, wenn es dann auch noch von mehr als zehn Unwissenden gelesen wird. Vor zehn größeren Mitmenschen im Verband habe ich doch einigen Respekt, denn das wären immerhin 20 Fäuste, die schon erhebliche Körperverletzungen bewirken können.
Aber es gab ja in der Geschichte der Menschen immer schon Märtyrer und andere einsame Helden, wie Robin Hood, Chantall, Ephraim Kishon und einige dieser seltenen Exemplare mehr.
Ich wage es.
Ich werde mit meiner bescheidenen Lebenserfahrung versuchen, den Dingen des Lebens auf den finstersten Grund zu gehen. Tief in den Gehirnen den Menschheit bohren und unausgesprochenes endlich komplett offen legen.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass mindestens ein Menschenalter von 800 – 1000 Lebensjahren notwendig ist, um die gesamte Mythologie der sich aufrecht bewegenden, intelligenten und kultivierten Lebewesen einigermaßen analysieren zu können, aber so alt wird ja noch nicht einmal ein kerngesundes Hausschwein.
So möchte ich mir niemals anmaßen, alles Wissen der Welt in meinen Gehirnwindungen herum zu schleppen, aber ich werde mein bestes geben.
Natürlich werde ich mich tausendfach irren – aber irren ist ja bekanntlich menschlich.
Also packen wir`s an und schau ma mal!
Der erste Schritt ist bekanntlich immer der, welcher am meisten wiegt und so muss ich schließlich mal anfangen, denn sonst wird das Buch im Leben nicht fertig. Ich werde ganz vorsichtig versuchen, das erste Thema aus meiner leicht verkorksten Brennweite etwas näher zu betrachten, welches schon unzählige Philosophen in den Wahnsinn getrieben hat – mich bestimmt auch bald.
Der Sinn des Lebens oder der Unsinn des selbigen
Knappe 69 Jahre existiere ich nun schon ganz persönlich auf oder in dieser Welt und wer auch immer Schuld ist an diesem unglückseligen Umstand – ich verzeihe ihm.
Nun wäre es doch irgendwie anmaßend, wenn ich auf eine fast 69-jährige Lebenserfahrung zurück blicken würde und ich weiß gar nicht so recht, wann fängt denn eigentlich die Lebenserfahrung an Erfahrung zu werden. Medizinisch und streng wissenschaftlich ist es immer noch nicht eindeutig, ob die Babys irgendwie und irgendetwas am Denken sind und sich nur ganz clever total dumm stellen, um innerlich sich über die ausgewachsenen Exemplare besser fast totlachen zu können.
Ich bin davon voll und ganz überzeugt, denn ich habe fünf dieser Forschungsobjekte persönlich als meinen eigenen Nachwuchs beobachten können.
Keiner kann sich aussuchen wo, wann und vor allen Dingen von wem er in diese Welt gesetzt wird und wer weiß wer da alles seine undefinierbaren Finger im Spiel hat.
Vielleicht der liebe Gott?
Aber wenn das so ist, wenn da oben einer für uns entscheidet – über Geburt, ersten Sex, ob man Alkoholiker wird oder Präsident, dann erübrigt sich eigentlich und im tieferen Sinn auch nur eine sinnvolle Zeile über den Sinn des Lebens in irgendeinem Buch festzuhalten. Ihr armen Irren von Philosophen, Dichter und alle die immer noch der festen Überzeugung sind, es gäbe einen Sinn des Lebens für jegliche Person, irren ist menschlich und wahrscheinlich ist das die Tätigkeit, welche menschliche Wesen am häufigsten zu tun pflegen.
Jeder sollte sich ganz still und leicht verstört über dieses Erkenntnis in die Besenkammer setzen und voller Demut warten, was der Vater aller Erdenkinder demnächst so mit ihm