Phil Skurril
The Paradogs
Neun Episoden aus dem Leben der überaus übersinnlichen, übersensiblen und sagenhaft menschenfreundlichen Paradogs.
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Inhaltsverzeichnis
Episode 1
Sie haben es sich zur ehrenvollen Aufgabe gemacht, überall wo Not am Hund ist, unter Einsatz ihrer Leberwurst und mit vereint bissigen Kräften rettend einzugeifern. Sie sind ein Team von Superhunden, die durch puren telepathischen Zufall (jeweils im Jahre 33! ihrer Herrchen) zusammenfanden. Jene Herren begaben sich damals rein zufällig zur gleichen Zeit aus den gleichen Gründen zur gleichen Lokalität, wo sie sich gleichermaßen gewisser Lasten zu entledigen gedachten. Es war eine Katastrophe sondergleichen. Unsere vier Helden mußten leider zum Glück draußen warten. Es war Freundschaft auf den ersten Riecher und sie wurden sich in Sekundenschnelle darüber einig, gemeinsam das Weite zu suchen. Seitdem sind sie zu unzertrennlichen Freunden im Kampf gegen das internationale Erbrechen geworden. Nach einer Weile und schon nach wenigen Augenblicken stellten sie fest, daß es ihnen möglich war auf paranormalem Wege nicht nur miteinander kommunizieren zu können, sondern sich sogar wie Wellenreiter dort bewegen konnten, wo Raum und Zeit für andere Wesen ein unüberwindliches Hindernis darstellten. Das also war die Geburtsstunde der Paradogs, irgendwann zwischen Silvester und Neujahr eines paradox-beliebigen Jahres. Da war natürlich Grund genug zum Feiern gegeben. Mit einfachen belegten Broten und billigem Sekt begingen sie das Gründungsverzehremonium, als plötzlich das Paraphon klingelte. Irgendwo ganz in ihrer Nähe war jemand auf den Hund gekommen, und richtig, gleich um die Ecke fanden sie, wie ein vierschrötiges, krummbeiniges Großmütterchen mit ihrem Spazierstock hemmungslos auf jemanden einprügelte. Dieser Jemand waren eigentlich zwei Jemande und niemand Geringeres als Stum und Trippi, die bekannten Abenteurer, die unvorsichtigerweise in aller Öffentlichkeit einen Freudentanz wegen einer glücklich überstandenen Episode und dem daraus folgenden Scheck aufgeführt hatten, was die Vorsitzende des Sittlichkeitsvereins sah. Diese sah sich durch dieses Verhalten derart auf die Palme gebracht, weil sie darin einen groben Verstoß gegen das natürliche, gottgegebene Gleichgewicht zwischen Mensch und Tier gesehen zu haben glaubte. So in großmütterlicherseits gerechtfertigte Rage gebracht, versuchte sie diese widerliche Ungleichheit wieder auszugleichen, indem sie wild mit ihrem Parapluie um sich schlug, mit der ethisch einwandfreien Absicht die beiden Rumtreiber auf den vierbeinigen Grund der Tatsachen zurückzuzwingern, parbleu. Mittels einer kurzen aber kräftigen Paranalyse wurde Oma Oma schnell ruhiggestellt und man konnte sich flugs aus dem noch wirbelnden Staube machen und so. Und so hatten unsere vier Helden schon gleich zu Beginn ihrer Karriere einen heldenhaft mutigen Auftritt, der ihnen die lebenslängliche Freundschaft von Stum und Trippi einbrachte. Öde wa? Aber so könnte es immerhin doch gewesen sein. Irgendwer warf daraufhin die Paraphrase in den Raum, ob es denn noch irgendetwas Eßbares gäbe, paraprophylaktischerweise sozusagen.
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