Peter Splitt
ABGRÜNDE
Ein Facebook-Mitmach-Krimi mit über 60.000 Teilnehmern
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Inhaltsverzeichnis
Prolog
ABGRÜNDE
Ein Mitmach-Krimi
von
Peter Splitt
und über 60.000 Teilnehmern bei Facebook und Lovelybooks. Ich bedanke mich ganz herzlich für die rege Teilnahme.
Der Mann zog einen Schlüsselbund aus seiner Jackentasche, fingerte nach einem ganz bestimmten Schlüssel, steckte ihn, nachdem er ihn gefunden hatte, in das Sicherheitsschloss und schloss die Tür auf. Die Tür ließ sich leicht öffnen. Das war wichtig für ihn. Gerade wenn neue „Gäste“ kamen oder gehen sollten, was bisher allerdings noch nicht geschehen war. Er stieg eine ausgetretene Steintreppe hinunter und betrat einen schmalen Gang, der ihn zu einer zweiten Tür führte. Diese hatte er, wie einige andere auch, aus besonders hartem Stahl anfertigen lassen. Er musste grinsen, als er an den Schmied dachte, dem er etwas von Türen für Pferdeboxen erzählt hatte, die er komplett erneuern wollte. Die Sicherheitsschlösser hatte er in mühevoller Kleinarbeit selber eingebaut. Er schloss die zweite Tür auf und stand vor dem Eingang eines kurzen Tunnels, der ihn zu dem eigentlichen Hauptgebäude eines alten Militärbunkers führte. Er liebte dieses alte Gemäuer mit seinen dunklen Gängen und dem Geruch nach Feuchtigkeit und Fäulnis. Er hatte die alte Anlage nach und nach mit sehr viel Fantasie zu seinem, wie er es nannte „Labyrinth“ umgebaut. Im Einzelnen bestand das System aus verschiedenen Zellen, die durch Türen und Gänge miteinander verbunden waren, wovon die meisten Türen auf Flure führten, die dann schließlich im Nichts endeten, beziehungsweise wieder zurück in den Hauptgang führten, ohne jemals einen Ausgang zu haben. Der befand sich in Wirklichkeit ganz woanders. Die eigentlichen Zellen hatte er im untersten Stockwerk, möglicherweise dem ältesten Teil des Bunkers angelegt. Von jeder Zelle führte eine kleine Leiter hinauf in die nächst höhere Etage und mittels Stahltür in die unterschiedlichen Flure und Gänge. Eine geniale Konstruktion, denn befand man sich in der Zelle und blickte nach oben, sah es so aus, als würde die Tür direkt in die Freiheit führen. Genau diese kleine Täuschung hatte er bewusst eingebaut. Außerdem gab es noch einen Überwachungsraum, von wo aus er das Labyrinth mittels einer Videokamera überwachen konnte. Der war so etwas wie eine kleine Asservatenkammer, vollgestopft mit Gerätschaften, die er hier und da benötigte. Unter anderem standen hier ein mit diversen Lebensmitteln gefüllter Kühlschrank, sowie eine Schlafcouch, für den Fall, dass er hier einmal übernachten musste. Er hatte wirklich an alles gedacht. In dem Gang war es dunkel und modrig, aber er kannte den Weg im Schlaf. Hinter dem Überwachungsraum gab es eine raffinierte Falltür, durch die man direkt in den Zellentrakt gelangte. Der Mann vergewisserte sich, dass alle Kameras einwandfrei liefen, dann zog er sich die schwarze Robe über und setzte die Maske auf. Jetzt konnte er vor seine „Gäste“ treten. „W…was soll denn dieser lächerliche Käfig?“ fragte sein Gefangener stotternd und sah die Silhouette ungläubig an, die gerade in seine Zelle getreten war. „Der ist ein wesentlicher Bestandteil deiner Prüfung“, sagte eine eiskalte Stimme. „Du verteidigst die schlimmsten Kriminellen und lässt dich auch noch dafür bezahlen. Dabei