Schwingungswelten. Melinde Manner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Melinde Manner
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783754181461
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      Melinde Manner

      Schwingungswelten

      Ein spiritueller Roman

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Iain Thomas

       Wieder zu Hause

       Ein neuer Plan

       Schwierige Entscheidung

       Ein wichtiger Austausch

       Robert und Karl

       Der Entschluss

       Schuldgefühle

       Die Kündigung

       Die Arbeit beginnt

       Innere Recherche

       Der erste Kampf

       Nie wieder

       Mittendrin

       Veränderungen

       Heilung

       Neue Beziehungen

       Besser sein als gestern

       Eine Möglichkeit wird real

       Neale Donald Walsch

       Über die Autorin:

       Quellenverzeichnis

       Impressum neobooks

      Iain Thomas

       Und jeden Tag zerrt die Welt an deiner Hand und schreit: „Das ist wichtig! Und das ist wichtig! Darüber musst du dir Gedanken machen! Und darüber! Und darüber!“

       Und an jedem Tag liegt es an dir, deine Hand zurückzuziehen, sie auf dein Herz zu legen und zu sagen: „Nein. Das ist wichtig.“

       Iain Thomas

      Wieder zu Hause

      Es ist Montag kurz nach 9.00 Uhr. Valentin steigt in das wartende Taxi und teilt dem Fahrer die Adresse zu seiner Wohnung mit. Bis auf einen kleinen Rucksack hat er nichts dabei. Am Wochenende hatte er Ausgang und bei dieser Gelegenheit sein gesamtes Gepäck nach Hause gebracht.

      Der Februar ist bald zu Ende. Dennoch scheint die Sonne wie an einem Frühlingstag. Er sollte sich freuen. Doch etwas Schweres liegt auf seinem Herzen. Das spürt er. Und er weiß genau, was es ist. Er hat keine Vorstellung, wie sein weiteres Leben aussehen soll. Ja, es ist die Angst, die sein Herz zuschnürt und ihm fast den Atem raubt.

      Nach drei Monaten Aufenthalt im Bezirkskrankenhaus kann er zwar Basteln, Malen und sogar das Buchbinden hat er erlernt, aber die Gesprächstherapie half ihm nicht weiter. Dennoch: Hin und wieder blitzten damals ein paar Ideen auf, über die er nachdenken sollte.

      Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen. "Haben Sie jemanden besucht?", fragt der Taxifahrer.

      Er wird nie verstehen, warum manche Menschen sich gezwungen fühlen, einen Smalltalk zu beginnen. Das war ihm schon immer fremd. Entweder man hat etwas zu sagen oder nicht.

      "Ja, einen Freund. Er hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Jetzt sitzt er im BKH fest."

      "Das ist traurig.", meint der Taxifahrer. "Schön, dass er einen Freund hat, der für ihn da ist."

      Valentin schaut wortlos aus dem Fenster. Die Fahrt wird dauern und er hofft, ohne Unterhaltung die Zeit hinter sich zu bringen.

      Was hat der Taxifahrer erwartet? Dass er ihm erzählt, er wäre derjenige gewesen, der versucht hat, sich das Leben zu nehmen? Unmerklich schüttelt er den Kopf und zieht in der Hoffnung, nicht mehr angesprochen zu werden, sein Handy aus der Tasche und öffnet wahllos einige Apps, nur um sie anschließend gleich wieder zu schließen. Und es funktioniert. Er wirkt beschäftigt.

      Als das Taxi nach 45 Minuten an der angegebenen Adresse hält, atmet er erleichtert auf. Er gibt dem Fahrer etwas Trinkgeld und betritt die dreistöckige Wohneinheit, in der er eine Eigentumswohnung besitzt.

      Er läuft die Treppen zu seiner Wohnung im zweiten Stock hinauf, nimmt sich vom Sofa eine Decke und eilt auf den Balkon hinaus. Er setzt sich in den Liegestuhl, lässt die Lehne nach hinten kippen, legt die Beine hoch und atmet ein paarmal tief durch.

      Seine Einkäufe hat er am Wochenende bereits erledigt; es ist alles da, was er braucht.

      Was ihm fehlt, ist das Vertrauen, dass es weitergeht. Wie man im Bezirkskrankenhaus empfohlen hat, ließ er sich für eine ambulante Therapie auf die Warteliste setzen. Dass er aber bis zu einem halben Jahr oder noch länger auf einen freien Platz warten muss, stärkt seine Zuversicht nicht gerade.

      Ob es die Anspannung war, die plötzlich von ihm fiel, oder die Nebenwirkungen der Antidepressiva, kann er später nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber er fällt in einen unruhigen Schlaf und wacht erst am frühen Nachmittag auf.

      Mit einem weißen Tee in der Hand setzt sich Valentin an seinen Laptop und recherchiert.

      Er hat nicht vor, in seinem alten Beruf weiterzuarbeiten. Dazu ist in der Zwischenzeit zu viel passiert. Während seiner Therapie wuchs in ihm der Wunsch, Physiotherapeut zu werden. Heimlich beobachtete er bei der Sporttherapie den Physiotherapeuten. Er schien Spaß an seinem Beruf zu haben. Selbst wenn er sich um Verletzungen kümmerte, merkte man ihm die Freude an der Arbeit an.

      Valentin denkt an die Zeit in der Realschule zurück. Er war ein begeisterter Sportler und hat mehrere Wettkämpfe im Langstreckenlauf gewonnen. Sein damaliger Sportlehrer brachte ihm während des Trainings fundierte anatomische Kenntnisse bei. Er würde genügend Vorkenntnisse mitbringen.

      Ganz plötzlich schweifen seine Gedanken ab. Sie gehen zurück zu damals,