Ann Bexhill
Die drei Sherlock's
Abenteuer in Mead Meadows
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Inhaltsverzeichnis
Der Hilferuf
Schnaufend ließ sich der zwölf Jahre alte Abel Green, genannt Dickerchen in einen Polstersessel plumpsen. »Ich fall um vor Neugier, was los ist, was so wichtig sein kann, dass du uns anrufen musstest, Chef, wo meine Lieblingssendung im Fernsehen läuft«, sagte er und stopfte sich einen Schokoladenriegel in den Mund.
»Das wüsste ich aber auch ganz gern«, sagte Bird Williams und krempelte demonstrativ seine leeren Hosentaschen um. »Ich war gerade auf meiner Arbeit. Bird Williams ob Einkauf oder Malerei ist mit einem Schilling schon dabei!«, sang er. »Du weißt ja, ein neues Fahrrad bezahlt sich nicht von alleine, wenn man ratzfatz arm ist.« Im Gegensatz zu den beiden anderen Freunden aus der Stadt Bexhill in Sussex waren Bird Williams Eltern arm wie Kirchenmäuse. Seine Eltern arbeiteten zwölf Stunden am Tag und stopften in Englands größter Kissenfabrik Hühnerfedern in Kissen. Um sich den Traum von einem Fahrrad zu erfüllen, hatte Bird überall in der Nachbarschaft Zettel an die Bäume geklebt, das er jede Arbeit annehme. Es waren gerade Sommerferien und seine Geschäfte gingen ganz gut. Jedenfalls hatte er Gras an seinen Schuhsohlen was darauf schließen ließ er komme vom Rasenmähen.
»Und ausgerechnet im Keller?«, fragte Dickerchen ungehalten. »Draußen scheint die Sonne und wir sitzen in der Gruft von Dracula herum!« Er hatte kleine Schokoladenkrümel auf seiner Nase und bei näherem hinsehen kleine viereckige Abdrücke am Daumen. Was schlussfolgern ließ er komme gerade vom Fernsehen schauen.
»Ja, ja schon gut ihr sauren Gurken ich weiß ich weiß«, erwiderte Calvin Blackwell der Anführer der geheimen Organisation gegen Verbrechen und Unerklärliches GOGVU bestehen aus ihnen. Er ging zum Campingkühlschrank und warf seinen Freunden Coladosen in die Hände. »Da fangt! Das Ihr nicht später in euren Biografien schreibt ich kümmere mich nicht um meine Mitarbeiter. Es gibt in der Tat Neues.«
»Pah Biografien wer macht den heutzutage noch so was, das kommt in den Blog und Wikipedia!«, sagte Dickerchen das Computergenie.
Der Eingang zum alten von Calvin Blackwells verrücktem Großvater gebauten Bunker lag in einem Gebüsch verborgen, das mit falschen Brenneseln und anderem widerlichen Bewuchs bedeckt war. Gut verborgen war er seit 1950 völlig vergessen worden und im übrigen Gestrüpp des verwilderten Gartens hinter dem großen Möbelladen von Calvins Eltern nicht zu entdecken. Der Bunker diente als Hauptquartier der geheimen Organisation und nur drei Menschen wussten überhaupt von seiner Existenz.
»Meine Herren unserer geheimen Organisation gegen das Verbrechen und das unerklärliche ... ich meine Geister und so, verlangt eben von uns allen Opfer«, erklärte Calvin. Während er das Licht der uralten Stehlampe vom Schrottplatz mit spitzen Fingern andrehte, der Schalter funkte manchmal. »Aber ich muss auch noch zum Training in das Einkaufszentrum. Mein Sensei meint, wenn ich immer die Stunden verpasse, wird aus mir nie ein Thai Box Champion. … Ihr wisst meine Mutter ist wie alle Thailänder völlig verrückt nach Thaiboxen.« Er holte eine Zeitung hervor. »Unsere Idee mit dem Inserat macht sich bezahlt vorhin entdeckte ich einen höchsten Alarmruf der Stufe drei aus Cumberland. Und er stammt von niemand anderem als Doktor Gidifordi!«
»Doktor Gidifordi?« Dickerchen und Bird rissen erstaunt die Augen auf.
Doktor Gidifordi war ein wunderlicher Forscher interessanter Dinge, dem die drei Agenten vor einigen Monaten dabei geholfen hatten, dem Versuch seines habgierigen Neffen George Junior Gidifordi und einer miesen Betrügerin ihn mit Medikamenten verrückt zu machen zu entkommen. Zurzeit verbüßten die Ganoven eine mehrjährige Haftstrafe im Zuchthaus von Cumberland ab. Ihre Bekanntschaft mit dem Professor der Mathematik Doktor der Biologie und Nobelpreisträger hatte sie damals bis in die 12 Uhr Nachrichtensendungen von Cumberland gebracht.
»Und was schreibt er?«, fragte Dickerchen.
Calvin reichte die Zeitung an seine Mitstreiter weiter. »Lest es und sagt mir, was ihr denkt.«
Neugierig nahm Dickerchen die Zeitung und las laut vor: »Cumberland Mead Meadows England. Guten Tag meine Retter. Hilfe und Rat ist teuer und an wen sollte man sich wenden wenn nicht an die ABC‘s. Momentan schreibe ich ein neues Buch über das englisch präkeltisch spirituelle Erbe der Kelten und den römischen Wanderungsbewegungen im dritten Jahrhundert. Um in der Nähe dieser geschichtsträchtigen Gebiete arbeiten zu können, habe ich mich in die Abgeschiedenheit des netten Ortes Mead Meadows Cumberland England zurückgezogen. Dieser Ort war immer nett zu mir und ich zu ihm. Ich erwähnte ihn in meiner Nobelpreisrede! Kleiner Ort nette Leute gutes Essen! Vor Kurzem ist böses Unheil über den netten Ort gekommen. Die Polizei hält die Geister und Poltergeisterscheinungen für einen Kinderstreich. Die Leute haben Angst und selbst ich kann mir keine natürliche Ursache der Ereignisse denken. Die Leute fliehen und der nette Ort, der mir und dem Nobelpreis so viel verdankt, verwaist Zusehens.«
Überrascht blickte Dickerchen auf. »Das ist unheimlich, was er schreibt …«
»Ich habe eine Gänsehaut!«, sagte Bird.
»Jetzt versteht ihr mich und meinen Anruf. Er bittet uns mit Tränen der Angst in den Augen darum, nach Mead Meadows zu kommen er hat uns über paypal Geld für die Reise mit dem Bus und die Taxifahrt zukommen lassen. Wenn wir dort sind, werden wir uns vom Busbahnhof in Cumberland mit einem schon bestellten Taxi hinbringen lassen!«
Dickerchen schluckte. »Eine Poltergeisterscheinung ein Gespenst Stufe vier ... das einfach Menschen angreift? Meint ihr er, ist plemplem?«
Calvin Blackwell, der Präsident